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Description
(Text)
In ständiger Symbiose lebend, seine Eigenheiten aufgrund der Wahl der Erzählform entwickelnd und doch Mengen begeisternd kämpft sich das Märchen durch die Jahrhunderte. Märchen sind alt. Märchen sind wandelbar. Das scheinbare Unikat zerplatzt wie eine Seifenblase. Die Erzählungen sind höchst fruchtbar und vermehren sich auf wundersame Weise zu einer Plage. Einmal gehört und nie wieder vergessen. Dieses Buch untersucht den Raum um das Märchen, in dem es sich beständig in neue Darstellungsformen morpht. Seine Wandelbarkeit bedeutet, dass die märchenhafte Grundstruktur unverändert bleibt, während die Oberflächenstruktur des Märchens sich mit der jeweiligen Erzählform koordiniert und diese Auswirkungen die Erzählung verformen. Der Raum, von dem das Buch spricht, bezieht sich nicht nur auf die Erzählung selbst, sondern auch auf die geänderte Erzählsituation, die Wertung des Publikums sowie laufende Kontextmodifikationen, die mit jeder Transformation sichtbar werden. "Eine komplexer gewordene Welt braucht auch komplexere Märchen, die bei komplexerer Weltdeutung helfen." (Heidtmann 207, 106)



