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Description
(Text)
Ann Cotten hat an der Leibniz Universität Hannover die Poetikdozentur des Jahres 2023/24 gehalten. Sie widmet sich hierbei den Themen Lesbarkeiten, Fremdheiten, "falsche" Sprache und mehrsprachige Poetizitäten.Ausgewählt wurde sie, weil ihr bisheriges Werk vor allem im Zeichen der Spurensuche und der Schöpfung von Sprache steht. Im Bewusstsein des Zusammenhangs von Motorik und persönlicher Sprachentwicklung und im Wissen, dass das eigentliche Erbringen der Kulturleistung Sprache durch das Hinhören geschieht, schöpft und rekombiniert sie Textelemente zu unerhörten, aber nach Möglichkeit funktionalen narrativen und diskursiven Formen. Mit poetischer Sprache als Methode der Würdigung alter wie neuer, menschlich intentionaler ebenso wie rein indexikalischer Formensprachen bleibt sie Phänomenen der Interaktion von lebenden wie anorganischen Akteuren und Faktoren auf der Spur. Und damit unvermeidlich auch den Auswirkungen von Macht und Bedeutungsgebung, von Unterdrückung und Vergessen,doch auch von Schönheit, Erfindungsgeist und Nähe.Mit der ersten Poetikdozentin Lena Gorelik wurde im Rahmen der postulierten Neuen Deutschen Literatur Zugehörigkeit und Fremdsein und dem Ankommen im Erzählen nachgegangen. Mit Ann Cotten widmet sich die Reihe mit globaler Perspektive der Vielsprachigkeit und ihrer Physis sowie unserer Weltwahrnehmung.
(Author portrait)
ANN COTTEN wurde 1982 in Iowa geboren und wuchs in Wien auf. Ihrem mehrfach preisgekrönten Debüt-Gedichtband »Fremdwörterbuchsonette« (2007) folgten weitere lyrische Arbeiten, u. a. »Florida-Räume« (2010) sowie Prosabände wie »Der schaudernde Fächer« (2013) und »Lyophilia « (2019). 2023 erschien »Die Anleitungen der Vorfahren«. Für ihr Schaffen wurde Ann Cotten u. a. mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis 2014, dem Hugo-Ball- Preis 2017 sowie dem Gert-Jonke- Preis 2021 ausgezeichnet. Ann Cotten publiziert auch literaturtheoretische und journalistische Texte.