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In den letzten Jahren ist die Bedeutung von Innovation und somit von F&E enorm angestiegen. Unternehmen sind aufgrund kurzer Produktlebenszyklen und der wachsenden Komplexität der Produkte auf intensive und erfolgreiche Innovationsaktivitäten angewiesen. Als Konsequenz ist zu sehen, dass Innovationen für Unternehmen existenziell notwendig sind, um weiterhin als wettbewerbsfähiger Anbieter am Markt aufzutreten und durch innovative Produkte Marktanteile zu gewinnen. Nicht nur deshalb bekommen immaterielle Werte eine besondere Bedeutung, denn sie spiegeln den Wert der geschaffenen Innovationen wider. Gegenläufig ist jedoch zu beobachten, dass im externen Rechnungswesen viele Standardsetter den Ansatz von immateriellen Vermögenswerten in der Bilanz verbieten und somit das externe Rechnungswesen kein adäquates Instrument für die Darstellung der aktuellen wirtschaftlichen Lage ist. Durch die unterschiedlichen bilanziellen Regelungen und durch die subjektiven, schwer nachvollziehbaren Gestaltungsmöglichkeiten der Unternehmen, scheint es für Investoren in der Folge umso schwieriger, relevante Informationen aus Jahresabschlüssen herauszufiltern. Bei einem Ansatzverbot erhält ein Investor lediglich die gesamte Höhe der F&E-Aufwendungen als Information, weshalb hier ein deutliches Informationsdefizit herrscht.
Ziel der Arbeit ist deshalb die Relevanz der bilanziellen Abbildungsalternativen von F&E für den Investor zu untersuchen. Weiterhin wird analysiert, ob Patentinformationen für Investoren das Informationsdefizit verringern können. Dazu wird im ersten Kapitel die aktuelle Bedeutung von F&E in Deutschland und Europa dargestellt. Weiterhin wird dort beschrieben, wie ein Innovationsprozess abläuft und welche Charakteristika F&E aufweisen. Im Anschluss folgt eine ausführliche Darstellung der unterschiedlichen Regelungen bezüglich F&E in der internationalen Rechnungslegung. Hier wird besonders auf die Regelungen der US-GAAP und der IFRS eingegangen. Die Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf Kapitel 4, welche die Relevanz dieser bilanziellen Abbildungen für den Investor untersucht. In diesem Kapital werden zum größten Teil empirische Studien analysiert, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Abschließend wird diskutiert, ob Patentinformationen zusätzliche Hinweise über F&E geben können und welche Indikatoren für die Analyse von Patenten geeignet sind. Im letzten Kapitel werden letztendlich die erarbeiteten Ergebnisse kurz zusammengefasst.