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Description
(Text)
Die Erfahrung des Sterbens und des Todes ist elementar und in allen Kulturen seit jeher wirkmächtig. Die religionsgeschichtliche, literarische und philosophische Vielfalt dieser Wirkung nachzulesen beziehungsweise nachzuempfinden kann therapeutische, seelsorgerliche und nicht zuletzt auch eine kulturell aufklärende Funktion haben - eben eine 'Apotheke für die Seele' (nach Erich Kästner) sein.
(Extract)
Leseprobe: Vorwort
Die Kunst des Sterbens und der würdige Umgang mit dem Tod gehören seit alters zu den wichtigsten Kennzeichen von Kultur. Menschen im Sterben zu begleiten und Tote zu bestatten, gehörten zu den wichtigsten Aufgaben der Religion. Die Privatisierung des Sterbens ist als Tendenz schon lange zu erkennen. Viele Trauernde machen die Erfahrung, dass es im Alltag keinen Platz für ihre Trauer gibt. Trauernde selbst sind oft vereinsamt. Vorgestanzte Beileidskarten spiegeln die Überforderung wider, passende Worte zu finden.
Die Privatisierung der Bestattung folgt als neuer Trend. Die einsame Bestattung ohne Feier und Geleit hat sich in großen Städten weit verbreitet. Die anonyme Beisetzung der Urne oder das Verstreuen der Asche auf hoher See verwischen oft die allerletzten Spuren. Es ist der Wunsch vieler, Tote auch ohne Sarg zu bestatten, die Totenasche zu verstreuen oder auch Urnen zu Hause aufzubewahren.
Wie achten wir die Würde des Menschen über die Grenze des Todes hi
(Author portrait)
Christian Buchholz war Studienleiter an der Evangelischen Akademie Bad Boll und Schuldekan in verschiedenen Kirchenbezirken der Ev. Landeskirche in Württemberg. Ehrenamtlich ist er u.a. bei der Seelsorge in einem Pflegeheim engagiert.Dr. Thomas Mäule leitet die Stabsstelle 'Ethik und Theologie' bei der Evangelischen Heimstiftung - einem der größten Unternehmen auf dem Gebiet der Altenpflege in Süddeutschland.
(Extract)
voll dem Ende entgegenzugehen? Von der Hoffnung wider alle Vernunft. Die Texte thematisieren wichtige Lebenserfahrungen in konzentrierter, oft bildhafter Form. Dadurch sprechen sie nicht nur unseren Intellekt an, sondern in besonderem Maße auch unsere Gefühle. Trauernde (er)warten nicht, für ihre Not eine "Lösung" zu bekommen. Vorgelesene Texte aber können helfen, dem Unfassbaren einen Ausdruck zu geben und es langsam zu verstehen. Sie ermöglichen die Auseinandersetzung mit unserer Endlichkeit. Vielleicht führen die Texte auch dazu, dass Menschen eher miteinander über die Erfahrung "Tod" sprechen. Vielleicht vermögen sie noch mehr: in unaufdringlicher Weise auf die Lebensfreude und die Kostbarkeit dieses einen Lebens zu verweisen, das uns gegeben und aufgegeben ist.
Das Buch möchte zum Totengedächtnis und zur Gestaltung von Gedenkfeiern ermutigen und all jene, die den Versuch wagen, dabei unterstützen.