bipolar. : Die Verteidigung der Mitte (neudeutsch Bd.2) (2012. 168 S. 190 mm)

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bipolar. : Die Verteidigung der Mitte (neudeutsch Bd.2) (2012. 168 S. 190 mm)

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  • 製本 Hardcover:ハードカバー版
  • 商品コード 9783954450053

Description


(Extract)
[...] Also ist Bildung der Schlüssel zu allem. Ach, da bricht schon wieder der Romantiker in Ihnen durch. Glauben Sie wirklich, sie machen einen Arbeiterlümmel zum Vorstand? Nie und nimmer. Die ganzen Märchen vom Hocharbeiten, das hat vor der Jahrtausendwende noch gestimmt. Heute haben Sie Beziehungen, oder Sie haben keine, basta. Wo knüpfen Sie die? In der Universität? Endlich, Böttcher, endlich. Sie haben den Wurzel-Jackpot, da sitzt die Alien-Mutter, im Keller von Harvard legt sie ein garstiges kleines Biest nach dem anderen ab. Wenn die scharfen Ellenbogen ausgebildet sind, entledigen sie sich ihrer unflexiblen Skrupelkruste, die beim Geschäftemachen stört. Sie klettern nach oben in die Hörsäle, lernen Rechnen, PR und Anästhesie, und dann lernen Sie, dass Gier gut ist. Der Schuss ging ja so was von nach hinten los. Welcher Schuss? Warum Anästhesie? Ruhe! Weiter. Das Dumme an der Sache ist, dass jeder Rechnen und Schreiben lernen kann. Jeder kann fleißig sein und fantastische Noten abliefern, wenn er die nötige Disziplin mitbringt und Muddi früher auf die Hausaufgaben aufgepasst hat, was heißt das schon? Disziplin befähigt, morgens pünktlich aufzustehen, sich ordentlich die Haare zu kämmen, befähigt dazu, noch einen Titel draufzusatteln dann sind sie Doktor Irgendwas, Professor Soundso, Sie kleiner Schleimer, aber natürlich haben Sie es aus Leidenschaft für Ihr Thema getan, nicht wahr, es ging Ihnen nicht darum, von ihrer Ideenlosigkeit, mangelnden Sozialkompetenz oder Rücksichtslosigkeit abzulenken, mit Ihrer moralischen Verwahrlosung hatte es auch nichts zu tun, sie wollten halt in den Club, um jeden Preis. Nicht wahr? Wieso ich? Ruhe, Böttcher! Halten Sie durch. Steinberger lehnt sich vor. Wie sonst ist es zu erklären, dass drei Rotzlümmel aus einer elitären Edelbaracke mit Spielzeug aus Scheiße zu Milliardären werden? Gangster in Kapuzenpullis und Flip Flops, sehen irgendwie total lieb aus und nennen sich doch tatsächlich Gründer, Begriffe wie Mindset und Exit fallen ihnen aus den Mündern, und wenn die Putzfrau kommt, um aufzuwischen, nennen sie sie eine neidische kleine Schlampe. Was sie da gründen, hat sonderbare Namen wie FluffiPuffiDeal, Swuddelidoo, Zalumpi, Elitenfick, VIP Love, eLooove und so weiter und so weiter. Das, hören Sie gut zu, das ist alles Scheiße! Eine richtige Firma heißt Ernst Haft GmbH und Co. KG, verstehen Sie? Verantwortung! Ein Jaulen ist von draußen zu hören. Böttcher zuckt zusammen. Was war das, haben Sie es auch gehört? Die Sirene scheint noch zu funktionieren, wenn auch Böxig leise. Pardon? Ja ja. Also, was machen wir mit dieser Erkenntnis? Wollen wir solche Institutionen dichtmachen? Mir scheint, diese Möglichkeit gibt es nicht. Guter Mann. Das wäre nämlich so, als würden Sie in einem Kinderschlauchboot zu einem mehrere hundert Meter langen Supertanker rudern, mit einem Bastel Hämmerchen energisch gegen den dreißig Meter über Ihnen aufragenden Stahlrumpf klopfen und laut nach oben rufen, dass Sie riskante Erdöltransporte nicht so gut finden. Man wird beeindruckt sein, falls man Sie überhaupt bemerkt. Jad und Yula nicken mit den Köpfen. Ich bin verwirrt. Sie scheinen aus eigener Erfahrung zu sprechen. Sie selbst haben sich nichts vorzuwerfen? Warum meinen Sie, bin ich hier, allein? Mundgeruch? Unverschämtheit. Nein, ich hatte die falschen Freunde satt, das falsche Leben, all den Unsinn. Späte Einsicht, woher? Ein Unfall. Ich habe es mir nicht ausgesucht, dass alles plötzlich fad schmeckt. Also, was schlagen Sie vor? Gutes Benehmen, ein altes Konzept des Philosophen Ai Winwin. Sie meinen Moral. Das klingt mir zu sehr nach Gartenzwergen. Die Schlipsträger kennen den Begriff gar nicht. Die Alten nehmen es als Stichwort, ihre Streitschriften zu zücken. Moral ist zu oft mit Apostel Anhang unterwegs. Sie brennen darauf, alles rings umher mit ihrer Sicht auf die Welt zu beglücken und wer sich nicht beglücken lassen will, dem wird anderweitig
(Author portrait)
Martin Wessely, Jahrgang 1971, studierte nach dem Abitur in Bensberg zunächst Betriebswirtschaftslehre und war in den letzten Jahren in verschiedenen Positionen im internationalen Dienstleistungsmarketing tätig. Über den beruflichen Umgang mit Sprache hat er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckt. Bipolar ist seine erste Veröffentlichung. Er lebt und arbeitet in Köln.

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