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Description
(Text)
Nach den 'Amoren für Cassandre' (1552), in denen der französische Renaissancepoet Pierre de Ronsard die florentinische Bankierstochter Cassandre Salvati besingt, die unmittelbar nach ihrer Begegnung mit ihm einen Großgrundbesitzer heiratete, handeln die Lieder und Sonette des zweiten Buchs, der 'Amoren für Marie' (1556), von der unglücklichen Liebe des Dichters zu Marie, einem hübschen fünfzehnjährigen Bauernmädchen aus Bourgueil an der Loire. Aus einer späteren Schaffensphase stammt der zweite Teil, 'Zu Maries Tod' (1578), in dem sich Ronsard mit dem Tod einer Berühmtheit gleichen Namens auseinandersetzt: Marie de Clèves. Die Geliebte Heinrichs III. starb 1574 und wurde in Gedichten betrauert, die der König größtenteils bei Ronsard in Auftrag gegeben hatte - was den deutlich distanzierteren und kühleren Ton erklärt. Abgerundet wird dieser Band Liebeslyrik durch die 'Sonette und Madrigale für Astrée' (1578), von denen behauptet wird, Ronsard habe sie für seinen Freund Béranger duGast geschrieben, um diesem zu helfen, die bereits vermählte Françoise Babou de la Bourdaisière zu verführen.
(Extract)
XXXIVBelle, gentille, honnête, humble et douce Marie,Qui mon coeur en vos yeux prisonnier détenez,Et qui sans contredit à votre gré menezDe votre blanche main les brides de ma vie,Quantefois en l'esprit sens-je naître une envieDe couper vos liens par monceaux trançonnés?Mais mon âme s'en rit que vous emprisonnez,Et qui mourrait de deuil sans vous être asservie.Hà! je vous aime tant que je suis fol pour vous!J'ai perdu ma raison, et ma langue débile,En parlant à quelqu'un, vous nomme à tous les coupsVous, comme son sujet, sa parole et son style,Et qui parlant ne fait qu'interpréter sinonMon esprit qui ne pense en rien qu'en votre nom.XXXVIIIMarie, du Schöne, Liebe, Schlichte, Süße,Die durch ihr Aug mein Herz gefangen hältUnd die mich lenkt, so wie es ihr gefällt,Weil ich in ihre Hand die Zügel schließe,Zwar kommt es vor, dass ich mich drob verdrießeUnd wünsch, ich lebt in meiner eignen Welt,Doch lacht mein Herz, in deinen Dienst gestellt,Das ohne Knechtschaft bald sein Leben ließe.Für dich hab ich mich von Vernunft befreit,Die Zunge redet ohne Sinn, doch viel,Und zwar von dir, gibt's die Gelegenheit,Du bist ihr Thema und ihr Wort und Stil,Und was ich hör, mein Geist interpretiertEs so, dass es zu deinem Namen führt.