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Description
(Text)
Wann hören wissenschaftliche Disziplinen wie die Literatur oder die Sprachwissenschaft auf, wissenschaftlich zu sein? Unter diktatorischen Bedingungen, wenn sie aus Zwang, aus Anpassung oder freiwillig politisch werden? War die Germanistik während des Nationalsozialismus und in der DDR keine Wissenschaft, waren ihre Akteure keine Wissenschaftler mehr? Und welche Rolle spielen die politischen Rahmenbedingungen nach 1945 für die Ausrichtung des Fachs? Die Grenzen zwischen wissenschaftlicher und nicht mehr wissenschaftlicher Kommunikation sind oft nur mühsam zu rekonstruieren. Denn diese Grenzen verlaufen in der Regel nicht zwischen einzelnen Texten, auch nicht zwischen einzelnen Akteuren, sondern oft eben innerhalb der Kommunikationsakte selbst. Die Grenzen zwischen dem, was als wissenschaftlich und dem, was nicht mehr als wissenschaftliche Äußerung akzeptiert wird, sind variabel, und sie sind zugleich das Resultat der fortlaufenden Auseinandersetzungen um eben diese Grenzen
(Author portrait)
Gerhard Kaiser studierte Germanistik, Philosophie und Sozialwissenschaften in Köln und Siegen, 2000 Promotion an der Universität Siegen bei Georg Bollenbeck, seit 1999 Mitarbeiter am Forschungsprojekt "Semantischer Umbau der Geisteswissenschaften" in Siegen. Z.Zt. arbeitet er an einer wissenschaftsgeschichtlichen Untersuchung der deutschen Literaturgeschichtsschreibung im 20. Jahrhundert.