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Description
(Short description)
Baumschatten führt den Leser in ein Labyrinth von Spiegelungen seines Autors. Der Autor, Maruya Saiichi, ist der Fahrer des Autos und zugleich das Ich des ersten Satzes, dessen Suche nach den Schatten einer Baumallee die Erzählung einleitet. Maruya scheint es um eine Bloßlegung seines Selbst zu gehen, eines Selbst, dessen komplexe Gefühlswelt auf klassische Themen japanischer Literatur verweist: Liebe für das Vergängliche, das, was wie ein Schatten flüchtig zwischen Natur und Kunstwerk die Essenz einer Erscheinung anzeigt.
(Text)
Die Begeisterung für Baumschatten führt den Protagonisten Furuya Ippei zurück in seine frühe Kindheit, wo er mehr über sich erfährt als er je zu glauben vermochte.
"Irgendwann, lange nachdem viele Wege sich verloren haben, zeigt Maruya dem Leser eine Tür, durch die hindurch eine längere Geschichte sichtbar wird, eine Kette von Handlungen, die eine Fortsetzung und Vertiefung des Themas andeutet, das sich ganz am Anfang stellte: Maruyas Vorliebe für Baumschatten. Die Erzählung öffnet dem Leser jedoch einen Raum, der, über Furuyas Kindheit hinaus, in die Weite eines Vergangenen führt, das sich nur vage zeigt und den Fortschritt der eigentlichen Geschichte, um den es in dieser Novelle zu gehen scheint, umdreht, ganz so, als müsste die Geschichte nun von Neuem anfangen, nicht mit einer Autofahrt, sondern mit einem Kind, das seine Eltern verlor." (aus dem Nachwort von Dr. Tobias Cheung)
(Extract)
Seit langem schon mag ich Baumschatten, ohne den genauen Grund hierfür zu kennen. Allerdings beeindrucken mich Schatten, die auf die Erde fallen, nicht so sehr, auch wenn ich dagegen keine Abneigung empfinde. Doch Baumschatten, die auf eine vertikale Fläche fallen, und zwar besonders Schatten von Baumreihen, gefallen mir. Eine Art wehmütiges Gefühl, als fände man etwas für verloren Gehaltenes wieder, scheint mich dann zu überkommen.
(Author portrait)
Ray Rubeque arbeitet als Grafiker und Künstler in Frankfurt. Dem Krieg gegen Banalität gewidmet, führte das Verlangen in seiner Kunst dazu, neue ästhetische Wege zu beschreiten, wobei er sich innerhalb der visuellen Künste auf die Zweidimensionalität konzentriert. Sein Schaffen ist von den Asiatischen Künsten inspiriert.Tobias Cheung, geb. 1968, studierte Biologie, Philosophie und Wissenschaftsgeschichte. Nach Forschungsaufenthalten in München, Paris, Cambridge (Mass.) und Tokyo arbeitet er zurzeit als Privatdozent und Heisenberg-Stipendiat am Kulturwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin.