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Description
(Short description)
In den 1770er und frühen 1780er Jahren hielten sich mehrere Angehörige der protestantischen Gemeinschaft der Herrnhuter Brüderunität in Ägypten auf. Ziel der Brüder, die sich in Kairo häuslich niederließen, war die religiöse Unterweisung koptischer Christen im Geiste der pietistischen Frömmigkeit der Herrnhuter. Zu diesem Zweck besuchten sie ländliche koptische Gemeinden - so insbesondere die mittelägyptische Stadt Behnesse (al-Bahnassa) und ihre Umgebung. Hier wurden Erbauungsstunden abgehalten und religiöse Herrnhuter Literatur in arabischer Übersetzung studiert. In der Zeit ihrer Abwesenheit von Behnesse pflegten die Brüder brieflichen Kontakt mit ihren dortigen Freunden und Sympathisanten. Auch wurden die Dienste des Herrnhuter Arztes Friedrich Wilhelm Hocker von Außenstehenden in Anspruch genommen. Die hier erstmals veröffentlichten arabischen Briefe mit deutschen Übersetzungen dokumentieren diesen religiösen und kulturellen Austausch zwischen Europäern und ägyptischen Einheimischen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sie zählen zum Eindrucksvollsten, was sich aus der ersten intensiveren Interaktion zwischen deutschen Missionaren und koptischen Christen erhalten hat.
(Text)
In den 1770er und frühen 1780er Jahren hielten sich mehrere Angehörige der protestantischen Gemeinschaft der Herrnhuter Brüderunität in Ägypten auf. Ziel der Brüder, die sich in Kairo häuslich niederließen, war die religiöse Unterweisung koptischer Christen im Geiste der pietistischen Frömmigkeit der Herrnhuter. Zu diesem Zweck besuchten sie ländliche koptische Gemeinden - so insbesondere die mittelägyptische Stadt Behnesse (al-Bahnassa) und ihre Umgebung. Hier wurden Erbauungsstunden abgehalten und religiöse Herrnhuter Literatur in arabischer Übersetzung studiert. In der Zeit ihrer Abwesenheit von Behnesse pflegten die Brüder brieflichen Kontakt mit ihren dortigen Freunden und Sympathisanten. Auch wurden die Dienste des Herrnhuter Arztes Friedrich Wilhelm Hocker von Außenstehenden in Anspruch genommen. Die hier erstmals veröffentlichten arabischen Briefe mit deutschen Übersetzungen dokumentieren diesen religiösen und kulturellen Austausch zwischen Europäern und ägyptischen Einheimischen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sie zählen zum Eindrucksvollsten, was sich aus der ersten intensiveren Interaktion zwischen deutschen Missionaren und koptischen Christen erhalten hat.
(Author portrait)
Martin Tamcke, geb. 1955, Professor für Ökumenische Theologie und Orientalische Kirchen- und Missionsgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen, Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften, Consultant bei Pro Oriente sowie Mitglied der Kommission für den Dialog der EKD mit der Russisch-Orthodoxen Kirche. Forschungsschwerpunkte: Ostkirchenkunde, Christlich-Islamische Koexistenz, Syrische Kirchengeschichte, Orientalisch-Okzidentale Interaktion.