Reseda. Novelle und andere Prosa : Novelle und andere Prosa (Bibliothek rosa Winkel Bd.65) (2013. 204 S. 19 cm)

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Reseda. Novelle und andere Prosa : Novelle und andere Prosa (Bibliothek rosa Winkel Bd.65) (2013. 204 S. 19 cm)

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  • 製本 Hardcover:ハードカバー版
  • 商品コード 9783863000653

Description


(Text)
Alfred Grünewald, 1884 in Wien geboren und 1942 in Auschwitz ermordet, war vor allem als Lyriker bekannt. Ab Mitte der 1920er Jahre und vor allem in den Jahren der Emigration hat Grünewald vermehrt auch Prosa geschrieben. Die (Kriminal-)Novelle Reseda um den spießigen Buchhalter Reseda, den schielenden Praktikanten Lazarus und den attraktiven, aber auch etwas hochmütigen Jüngling Walter ist bisher noch unveröffentlicht; die anderen Texte dieses Bandes erschienen zwischen 1924 und 1937 in Zeitungen und Zeitschriften. (BrW)
(Extract)
Eine lächerliche und doch recht peinliche Episode:

Lazarus erschien heute in einem Anzug, der eine getreue Kopie des meinen ist. Nicht nur der Stoff ist der gleiche (Pfeffer und Salz), auch der Schnitt und gewisse Kleinigkeiten der Ausstattung sind haargenau kopiert.
Da liegt kein Rechtsbruch vor. Weder Lazarus, noch Alois Hähnel hat gegen das Gesetz verstoßen. Und doch zitterte ich vor Zorn, als ich das Plagiat an meinem äußeren Menschen erblickte. Was Lazarus zuhause, in seiner Räuberhöhle, unternimmt, entzieht sich meinem Interesse. An diesem fragwürdigen Ort mag er, wenn es ihm beliebt, auch Kravatten tragen, die von meinen nicht zu unterscheiden sind. Aber er soll es unterlassen, sich mittels seiner Errungenschaften im Büro der Firma Kienast in Szene zu setzen.
Obendrein ist die Sache die, daß Lazarus von bestimmter Seite wiederholt, und zwar in höhnischem Sinne, zu mir in Beziehung gebracht wurde. Es erübrigt sich zu sagen, daß es wieder unser ausgezeichneter Herr Tuckil war, der seinem Witz die Zügel schießen ließ.
(Wie steht es zur Zeit mit Ihrer Dame, Verehrtester?)
"Sagen Sie, Sankt Lazarus", so begann er neulich mit scheinbar harmloser Miene, die ich aber bereits zu durchschauen verstehe, "was sind nun eigentlich Ihre Zukunftspläne?"
Lazarus sog an seinen Zähnen, als wären sie aus Zucker. "Wie meinen das, Herr Tuckil?"
"Nun, ob Sie gedenken, eines Tages zum Ballett zu gehen, oder beim Kommerz verbleiben wollen?"
Mit einem breiten Lachen bewies Lazarus, daß seine sämtlichen Zähne noch vorhanden waren. "Zum Ballett? Wie kommen Sie darauf?"
"Das braucht Sie nicht weiter zu beunruhigen."
"Ich besuche einen Abendkurs für Buchhaltung."
"So wollen Sie also ernsthaft Buchhalter werden?"
"Natürlich." Lazarus begann mit Armen und Beinen zu schlenkern, daß man eher den Eindruck gewann, er hätte sich momentan für das Ballett entschieden.
Tuckil brach in Gelächter aus. "Herr Reseda ist wohl Ihr Vorbild?"
Und Lazarus, mit fürchterlichem Schielen (ob er michdabei ansah, mag der Teufel wissen): "Wenn Herr Reseda nichts dagegen hat."

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