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Description
(Text)
Ist die Ökonomik eine menschenfeindliche Wissenschaft? In den Diskussionen um den Sozialstaat kommen immer wieder Annahmen zum Vorschein, die dem Menschen negative Charaktereigenschaften zusprechen. Dabei fällt vor allem ein Zusammenspiel zwischen ökonomischen Argumenten und negativen Menschenbildern auf. Ein ideengeschichtlicher Rundblick auf vergangene Theoretiker und jüngere ökonomische Ansätze fördert zutage, dass negative Menschenbilder in den Wirtschaftswissenschaften durchaus eine gewisse Tradition besitzen. Der Autor geht der Sache auf den Grund: Wie kann die Wirtschaftswissenschaft Ihren eignen misanthropischen Tendenzen zu Leibe rücken?
(Review)
(Author portrait)
Dr. Sebastian Thieme, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Ökonomische und Soziologische Studien (ZÖSS) der Universität Hamburg
(Review)
nschaftler mit diesem Thema beschäftigt, zumal es etablierte Ökonomen bestenfalls streifen und insgesamt lieber meiden. Das Buch bietet erste Ansätze zu einem interessanten und heiklen Problem der Gegenwart und umreißt ein wichtiges neues Forschungsgebiet.
Prof. Dr. Dr. Helge Peukert (Universität Erfurt)
[Thieme] macht in diesem Buch mit dem Leser eine kleine Reise in die Ursprünge der Wirtschaftswissenschaften, auch wenn er lieber von Ökonomik spricht. Er fragt nach den Grundmustern, die bis heute angewendet werden. Und er holt die Urväter der bis heute geltenden Lehrmeinungen aus der Versenkung. Er geht dabei bis ins 17. Jahrhundert zurück und natürlich ins Ursprungsland des Kapitalismus, nach England. Und der Leser darf staunen, wie sehr die damals von puritanischen und strengen Denkern entwickelten Theorien den modernen Verlautbarungen ähneln. Es ist alles schon da.
Leipziger Internet Zeitung, 30.09.2013
Dann erschien 2008 ein Bericht über "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit". Das darin ausgewertete Forschungsprojekt nahm insbesondere den aktuellen Umgang mit Langzeitarbeitslosen unter die Lupe. Unter anderem wurde hier festgestellt, dass eine "ökonomistische Einstellung" die Abwertung von Menschen offenbar begünstige. "Doch die Wirtschaftswissenschaften blieben von den soziologischen Ergebnissen unbeeindruckt"; sie thematisierten den unbequemen Befund kaum. Thieme aber spürte solchen Zusammenhängen weiter nach und er stellt die provokative Titelfrage mit dem kleinen Essay erneut zur Diskussion. Denn durch die Dauerkrise, eine auch von vielen Ökonomen aktiv geförderte "aktivierende" Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sowie radikale staatliche Sparmassnahmen nimmt die Entsolidarisierung der Gesellschaft so rasant zu, dass es gefährlich wird. "Menschen, die unter dem Eindruck von Verlusterfahrungen, Krisendrohung und Orientierungslosigkeit stehen", neigen verstärkt zu Gewalt und zur Ausgrenzung anderer, zuma



