Description
(Short description)
Wie steht es um den »neuen Mann«? Die Literatur seit den späten 1960er Jahren reflektiert in vielfältiger Weise den diffizilen Wandel von Männlichkeitskonzepten in solitären und familialen Lebensformen.
(Text)
Die Veränderung des Verhältnisses zwischen den Geschlechtern hängt nicht zuletzt davon ab, ob sich gesellschaftlich und kulturell neue Vorstellungen von Männlichkeit herausbilden und alternative, nicht-hegemoniale Lebensformen möglich werden. Auch in der Literatur der letzten Jahrzehnte macht sich ein allmählicher Wandel im männlichen Selbstbild bemerkbar, den es literaturwissenschaftlich angemessen darzustellen gilt. Unter der doppelten Perspektive von Wandel und Beharrung untersucht Toni Tholen Konzepte von Männlichkeit zwischen solitärer Existenz, Ehe, Familie und Autorschaft in Texten von R.D. Brinkmann, R. Barthes, P. Handke, W.G. Sebald, A. Gorz bis zu M. Streeruwitz und K.O. Knausgård.
(Review)
»Toni Tholens geradezu chirugische Sezession heutiger Männlichkeitsbilder schlägt eine große Brücke von der Vergangenheit, dem Hier und Heute bis in die Zukunft, bleibt sachlich und [...] dem Gegenstand zugewandt, ohne auf die nötige visionäre Kraft zu verzichten.«
Björn Hayer, Die Tagespost, 02.07.2015 20150702
(Author portrait)
Toni Tholen (Prof. Dr. phil.), geb. 1965, lehrt Literaturwissenschaft und -didaktik an der Universität Hildesheim. Seine Forschungsschwerpunkte sind Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Geschlecht und Männlichkeiten sowie Literaturtheorie.