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Die bestehenden Qualifikationen der 1591 f. BGB schwanken zwischen Definition, Fiktion, Vermutung und Scheintatbestand. Mit diesen wenig diskutierten begrifflichen Unklarheiten gehen abweichende Auffassungen ber das Grundverst ndnis der b rgerlich-rechtlichen Abstammung einher. Die Arbeit rekonstruiert das geltende Abstammungsrecht auf der Basis einer konsequent rechtlich-definitorischen Konzeption von Mutter- und Vaterschaft. Ausgehend davon pr ft sie, inwieweit normtheoretische Fehlvorstellungen die j ngere Rechtsprechung als Argument beeinflussen, und bietet einen neuen Blick auf die L sung vieler abstammungsrelevanter zivil-, straf- und ffentlich-rechtlicher Problemf lle. Hierzu geh ren u. a. der Scheinvaterregress vor Vaterschaftsfeststellung, die Beteiligung des Erzeugers im Statusverfahren, die Folgen der Anfechtung f r die Strafbarkeit der Unterhaltspflichtverletzung sowie die staatsangeh rigkeits- und aufenthaltsrechtlichen Wirkungen der Verwandtschaft.