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Description
(Text)
Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die philosophisch-ideologische
Diskussion über Richard Wagner. Im Zentrum steht die Frage, ob den Musikdramen
des Künstlers proto-nazistische Tendenzen intrinsisch sind. Untersucht
werden in der Arbeit Aspekte der Musikdramen, die - laut Theodor
W. Adorno und Kritikern in der von ihm ausgehenden Tradition - zusammenfallen
mit wesentlichen Elementen des Nazismus: das Konzept des Gesamtkunstwerks
und die Leitmotivtechnik, die überwältigende Sensualität der
Musik, das Deutschtum und die Idee der Regeneration. Diese Aspekte werden
zum einen im Kontext der historisch-kulturellen Situation zu Beginn des 21.
Jahrhunderts rekonzeptualisiert. Zum anderen werden sie auf Roger Scrutons
und Alain Badious universalistische Interpretationen von Wagners Werk
bezogen, die dieses für die Gegenwart besser erschließen als das auf den
Nationalsozialismus fixierte Paradigma Adornos. So ergibt sich eine Nietzscheanische
Konzeption von Wagners Werk, die immun ist gegen die - oft mit
Wagner assoziierten - Ideologeme des Nationalismus, Rassismus und einer
geschlossenen Weltanschauung.
(Text)
This book concentrates on the philosophical-ideoligical debate about Wagner centered around the question of whether proto-Nazi tendencies are intrinsic to the artist´s music dramas. It examines aspects of Wagner´s mature body of work that, according to its Adornoian critics, coincide with core features of National Socialism, namely the concept of the Gesamtkunstwerk and leitmotif technique, the music´s overwhelming sensuousness, Germanness, and the idea of regeneration. By reconceptualizing these aspects in the context of new cultural-historical circumstances as well as Roger Scruton´s and Alain Badiou´s universalist readings of Wagner, a Nietzschean conception of Wagner´s work can be developed that resists the racism, bigotry and nationalism with which it has often been associated.Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die philosophisch-ideologischeDiskussion über Richard Wagner. Im Zentrum steht die Frage, ob den Musikdramendes Künstlers proto-nazistische Tendenzen intrinsisch sind. Untersuchtwerden in der Arbeit Aspekte der Musikdramen, die - laut TheodorW. Adorno und Kritikern in der von ihm ausgehenden Tradition - zusammenfallenmit wesentlichen Elementen des Nazismus: das Konzept des Gesamtkunstwerksund die Leitmotivtechnik, die überwältigende Sensualität derMusik, das Deutschtum und die Idee der Regeneration. Diese Aspekte werdenzum einen im Kontext der historisch-kulturellen Situation zu Beginn des 21.Jahrhunderts rekonzeptualisiert. Zum anderen werden sie auf Roger Scrutonsund Alain Badious universalistische Interpretationen von Wagners Werkbezogen, die dieses für die Gegenwart besser erschließen als das auf denNationalsozialismus fixierte Paradigma Adornos. So ergibt sich eine NietzscheanischeKonzeption von Wagners Werk, die immun ist gegen die - oft mitWagner assoziierten - Ideologeme des Nationalismus, Rassismus und einergeschlossenen Weltanschauung.
(Author portrait)
Victor Nefkens studierte Musikwissenschaft und Philosophie an der UniversitätUtrecht, der Universität Bayreuth und der KU Leuven. Im Jahr 2018 promovierteer am Institut für Musikästhetik der Kunstuniversität Graz.