Staatsmacht und Staatskredit : Kulturelle Tradition und politische Moderne (Schriften der Philosophisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Bd.56) (2017. 69 S. 210 mm)

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Staatsmacht und Staatskredit : Kulturelle Tradition und politische Moderne (Schriften der Philosophisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Bd.56) (2017. 69 S. 210 mm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783825367121

Description


(Text)
Die Macht des modernen europäischen Staates beruht weitgehend auf der Fähigkeit, sich durch Kreditaufnahme zu finanzieren. Die großen Reiche anderer Erdteile kannten nichts dergleichen. Sie konnten Kriege aus ihren Einnahmen bezahlen, weil sie reicher waren als Europas Länder und unbeschränkten Zugriff auf die Ressourcen ihrer Untertanen hatten, die in Europa von dessen besonderer Rechtskultur geschützt waren.

Seit dem Mittelalter wussten Europas Machthaber anlässlich ihrer Kriege aber diese Benachteiligung allmählich in den Vorteil des rechtlich geschützten und staatlich garantierten öffentlichen Kredits zu verwandeln, der im England des 18. Jahrhunderts nach spektakulären Krisen seine Vollendung erreichte. Europas Staaten übernahmen das System, außereuropäische Ländern mussten im 19. Jahrhundert aus historischen Gründen an der Übernahme scheitern. Reste ihrer andersartigen Rechtskultur sind noch heute in China vorhanden.
(Author portrait)
Wolfgang Reinhard, geboren 1937, ist Professor em. für neuere Geschichte in Freiburg. Er veröffentlichte Bücher zur Papstgeschichte, zur europäischen Expansion und zum Kolonialismus, zur historischen Anthropologie undzur Vergleichenden Verfassungsgeschichte Europas. Erwähnt sei besonders seine vierbändige "Geschichte der europäischen Expansion" (1983-1990).

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