Krise der Freiheit : Religion und westliche Welt. Plädoyer für ein gelassenes Verhältnis (Schwabe reflexe 48) (2016. 76 S. 19.5 cm)

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Krise der Freiheit : Religion und westliche Welt. Plädoyer für ein gelassenes Verhältnis (Schwabe reflexe 48) (2016. 76 S. 19.5 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783796535604

Description


(Text)
Spielregeln für eine pluralistische Gesellschaft

Der vorliegende Essay wirbt für ein gelassenes Verhältnis zwischen Religion und moderner Gesellschaft. Als Vorbild dienen die Wissenschaften. Diese haben sich im Lauf ihrer Geschichte von weltanschaulichen Fundierungen gelöst. Es gibt heute keine jüdische Physik oder christliche Biologie.
Darum sind Wissenschaftler auch weltanschaulich frei. Ob ein Chemiker oder ein Arzt ein Jude, ein Christ oder ein Atheist ist, spielt für das fachliche Know-how keine Rolle. Diese Gelassenheit ist bedroht. Grund ist die "weltanschauliche Polarisierung", wie sie Jürgen Habermas vor einigen Jahren beschrieb. Auf der einen Seite breiten sich naturwissenschaftliche Weltbilder aus, in denen die Menschen zu unpersönlichen Objekten atomisiert werden, auf der anderen Seite wächst die Zahl religiöser Extremisten, die ihren persönlichen Glauben zu einem Maßstab für alle Menschen machen. Beide Tendenzen gefährden gemeinsam unsere bewährte Rechtsordnung. Aufdem Spiel steht unsere Meinungs- und Glaubensfreiheit, unsere gesellschaftliche Vielfalt. Die Polarisierung erweist sich nicht nur als eine Bedrohung für unsere individuelle
Freiheit. Sie verdeckt auch die elementare Bedeutung der Religionsfreiheit für pluralistische
Gesellschaften. Diese sind weder mit dem Wunsch nach einem Gottesstaat noch mit dem Wunsch nach einer religionsfreien Zivilgesellschaft vereinbar. Michael Rüegg behandelt dieses Thema im Spannungsfeld von Wissenschaft, Religion und Politik zum einen im Rückgriff auf 'klassische' Positionen, u.a. von Hans-Georg
Gadamer, Peter Strawson und Richard Rorty, zum anderen in der kritischen Auseinandersetzung
mit zeitgenössischen Autoren wie Thomas Metzinger, Alain de Botton, Peter Sloterdijk oder Byung-Chul Han.
(Author portrait)
Rüegg, Michael
Der Autor Michael Rüegg, geb. 1969, studierte Philosophie, Religionswissenschaft und Osteuropäische Geschichte in Zürich. 2014 erschien im Schwabe Verlag seine Dissertation An den Grenzlinien der Wissenschaft. Zur Kritik fataler Zukunftsversprechen von Ganzheitsmedizin und Hirnforschung.

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