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Description
(Short description)
Obwohl 1568 im niedersächsischen Kanonissenstift Gandersheim die Reformation eingeführt wurde, trennten sich die Stiftsdamen nicht von ihrem Kirchenschatz. Dieses unerwartete Verhalten wirft Fragen auf: Warum bewahrten die Stiftsdamen die religiösen Objekte aus mittelalterlicher Zeit? Wurden diese mit neuen Bedeutungen aufgeladen oder erhielten sie andere Funktionen?
(Text)
Die Gandersheimer Stiftsdamen trennten sich auch in lutherischer Zeit nicht von ihrem Kirchenschatz und ihren religiösen Kultobjekten, den Heiligenreliquien. Für die weitere Aufbewahrung der Überreste wurde Ende des 17. Jahrhunderts eigens ein beschrifteter Archivschrank angefertigt. Die Autorin wirft einen Blick auf die frühneuzeitliche Rezeptionsgeschichte der mittelalterlichen Objekte. Sie geht in drei Kapiteln dem Material-, Traditions- und Geschichtswert der mittelalterlichen Sakralgegenstände nach und analysiert die wechselnden Funktionen, die diesen in der Neuzeit zugeschrieben wurden. Ihre Ergebnisse basieren auf der qualitativen Auswertung von Schatzinventaren, Korrespondenzen und Stiftsprotokollen, rechtlichen Verordnungen und Verträgen sowie der Historiographie zum Stift Gandersheim vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Studie zum frühneuzeitlichen Umgang mit den überkommenen mittelalterlichen Kirchenschatzobjekten.
(Author portrait)
Autorin: Birgit Heilmann promovierte über das Thema an der Universität Göttingen im Fach Geschichte. Seit 2006 war sie Doktorandin im Forschungsprojekt Frauenstift Gandersheim.