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Description
(Text)
Provokant, vielschichtig, mahnend: Anselm Kiefer und sein Werk
Die 2010 in New York gezeigte Installation Occupations Besetzungen ist eines der zentralen Werke von Anselm Kiefer. Sie verdeutlicht die Schlüsselthemen des wichtigsten lebenden deutschen Künstlers, die Vielzahl der von ihm verwendeten Medien und Materialien. Gemälde, Fotografien und Skulpturen orchestrieren Kiefers monumentales Archiv des Erinnerns, in dem Metaphern, Geschichte, Kunst und Literatur zusammenfließen. Mit der programmatischen Rede Anselm Kiefers anlässlich der Preisverleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2008 und einem einführenden Essay zu den kulturellen Bezügen in Kiefers Werk.
(Author portrait)
Der Maler und Bildhauer Anselm Kiefer wurde am 8. März 1945 in Donaueschingen geboren. Stationen seines Kunststudiums waren Freiburg im Breisgau, Karlsruhe und Düsseldorf, zuletzt bei Joseph Beuys. Bekannt wurde Kiefer vor allem durch seine Materialbilder. In seinem Schaffen setzt er sich mit der Vergangenheit auseinander, berührt Tabu- und Reizthemen der jüngeren Geschichte, wie auch der NS-Herrschaft. Seine Werke zeichnen sich durch einen dumpfen, fast depressiv wirkenden, zerstörerischen Duktus aus. Meist verwendete Kiefer eine (Farb-)Fotographie als Ausgangsfläche, um sie dann mit Erde und anderen Rohmaterialien der Natur zu "bearbeiten". Charakteristisch für ihn ist, dass man in (fast) allen seinen Gemälden Schriftzüge und Namen von Menschen, Sagengestalten oder geschichtsträchtigen Orten findet. Dies sind verschlüsselte Siglen, wodurch Kiefer die Vergangenheit aufzuarbeiten sucht. Daher wird er oft mit einer als Neuer Symbolismus bezeichneten Stilrichtung in Verbindung gebracht. 2008 erhielt Anselm Kiefer den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
