Description
(Text)
Sind Landnahmen Anfänge? Und dienen Rückbezüge auf frühere Landnahmen der Legitimation von Neugründungen? Kann man um 1900 noch 'Land nehmen'? Mit diesen Fragen werden verschiedene um 1900 publizierte literarische Texte Skandinaviens beleuchtet, die Besiedlungs- und Kolonisierungserzählungen zum Inhalt haben. Die Autorinnen untersuchen an ganz unterschiedlichen Texten - Siedlerromanen, Polarliteratur, Knut Hamsuns Segen der Erde und Karen Blixens Afrika-Buch -, wie sich Landnahmeakte als räumliche Figurationen des Neuen im Zeichen einer modernen Ursprungsfaszination niederschlagen.
(Author portrait)
Hanna Eglinger geb. 1975, studierte Skandinavistik, Germanistik und Pädagogik in München und Uppsala/Schweden. Seit 2001 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Nordische Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Annegret Heitmann, geb. 1952. Professorin für Nordische Philologie an der Universität München. Forschungsschwerpunkte u. a. skandinavische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, gender studies, Text-Bild-Bezüge. Veröffentlichungen u. a. über dänische Frauenautobiographik (1994) und Ästhetik der skandinavischen Moderne (1998).