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Description
(Short description)
Der Historiker Peter G. Tropper unterzieht die Rolle der Kärntner Kirche im Ersten Weltkrieg einer kritischen Analyse. Wohl aus einer gewissen Kriegsbegeisterung heraus vermeinte die Kirche im Krieg zunächst eine Geißel Gottes als Folge der Sünden zu sehen. Man war der Ansicht, der Krieg werde eine neue Welle der Evangelisierung und zunehmende Frömmigkeit bewirken, doch rasch wich diese Auffassung angesichts des ungeheuren Kriegselends.
(Text)
Bischof Hefter hatte sein Amt in der Diözese Gurk im Februar 1915 angetreten und war Ende des Jahres 1914 von Kaiser Franz Josef zum Bischof ernannt worden. Wie auch die übrigen Bischöfe der Salzburger und der Wiener Kirchenprovinz fühlte er sich dem Haus Habsburg und der Regierungsform der Monarchie verpflichtet, in strikter Loyalität zum Herrscherhaus: Ausgeformt findet sich dies in einem starken Patriotismus zur Motivierung der in Kärnten stehenden Truppen einerseits und andererseits im Bemühen, die durch den Krieg entstandene Not der Bevölkerung zu lindern. Bischofsmessen und Firmungen an der Front sowie karitative Aktionen für die Armen von Klagenfurt und Villach können als Eckpunkte von Hefters bischöflicher Tätigkeit angesehen werden. Der Klerus wurde sogar angewiesen, zu großen patriotischen Taten beizutragen: So erzielte man bei der Glockenablieferung, Orgelpfeifenrequirierung und Zeichnung der Kriegsanleihen vorzügliche Ergebnisse.