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Full Description
Das Buch bietet eine systematische und historische Perspektive auf das Verhältnis von Literatur und Klasse. Es ist ein Beitrag zum Forschungsbereich der Literary Class Studies, in denen die literarischen Texte als Medien der Verhandlung von Klassenverhältnissen sichtbar werden. Seit Ende der 2010er Jahre erleben Fragen der sozialen Mobilität und Gerechtigkeit eine Konjunktur in der Literatur und Literaturwissenschaft, allerdings ohne den Begriff der Klasse prominent zu setzen. Demgegenüber wird in der vorliegenden Studie an ausgewählten Beispielen die Literaturgeschichte als eine Geschichte der Verständigung über Klassenverhältnisse dargeboten. Dabei werden im Sinne einer Ästhetik der Klasse gezielt die literarischen Verfahren (Narratologien, Schreibweisen, Felder) von Texten in den Blick genommen, in denen sich soziale Verhältnisse als Klassenverhältnisse darstellen. Zielgruppe des Sammelbandes sind zum einen Literaturwissenschaftler/-innen und Literaturdidaktiker/-innen, die sich für Fragen des Sozialen, der Klasse wie auch der Diversität und Intersektionalität in der Literatur-/Geschichte interessieren; zum anderen aber auch Vertreter/-innen von Disziplinen wie der Soziologie und der Bildungswissenschaft, die traditionell ein Interesse für Literatur- und Kultursoziologie mitbringen.
Contents
Klassenverhältnisse in der Literatur. Narratologien - Schreibweisen - Felder. Einleitung.- I Narratologien.- Theodor Fontane im Fokus einer klassenorientierten Narratologie - oder: Empfindsamer Realismus, romantischer Volksbegriff und bürgerliche Utopien.- „Die meisten Leute verdienen viel, viel weniger." - Verhandlungen sozialer Klasse in Kriminalromanen für Kinder.- Schlaflied der Ungleichheit. Französische und amerikanische Nanny-Romane.- II Schreibweisen.- Bildungsgeschichten und Klassenerzählung. Ein Versuch über Traditionslinien und Genreverhältnisse der Gegenwart.- Aufstieg ohne ‚Leseszene': Weibliche Autosoziobiographie bei Annie Ernaux und deutschsprachigen Gegenwartsautorinnen.- „Ich benutze dich, um aus der schlammigen Klasse herauszuschwimmen [...]". Zur Inszenierung der sozialen Herkunft in Kim de l'Horizons Roman Blutbuch (2022).- Bonbons, Erdbeeren, Brot. Konsum und Klasse in Deniz Ohdes Streulicht (2020).- Körper - Klasse - Gender. Daniela Dröscher im Gespräch mit Julia Bodenburg über Lügen über meine Mutter (2022).- III Felder.- Sich literarisch anlehnen. Der Geschmack der mittleren Klassenfraktionen.- Klasse und Fürsprache. Ein literaturgeschichtlicher Aufriss.- Darstellung, Kritik und Identität: Zum Verhältnis von Klasse und Arbeit in der Dortmunder Gruppe 61 und im Werkkreis Literatur der Arbeitswelt.- Salon und Klasse. Zur Salonpraxis in Henriette Herz' Erinnerungen (1850) und zur Salontheorie in Friedrich Schleiermachers Versuch einer Theorie des geselligen Betragens (1799).- Eau de classe: Eine olfaktorische Genealogie des Habitus vom Picaro zum Parasiten.



