Description
(Text)
Indien wird gern als größte funktionierende Demokratie der Welt bezeichnet. In gut vier Jahrzehnten unabhängiger Wirtschaftspolitik hat es gegenüber den Industrieländern und den erfolgreichen Staaten des pacific rim jedoch zusehends an Terrain verloren. In keinem anderen Staat leben heute so viele Arme und Hungernde. In den 80er Jahren hat Indien Anschluß ans Spitzenfeld der Drittweltschuldner gefunden. Zu selten werden die Gründe für den Mißerfolg der indischen Entwicklungsanstrengungen in den frühen Jahren der Unabhängigkeit gesucht. In jener Aufbruchszeit konnten die Hoffnungen noch ungehindert wuchern, und es scheint vielen bis heute schwer, Abschied von den Illusionen jener Anfangsjahre zu nehmen. Die entscheidenden Weichen wurden jedoch schon damals gestellt.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Koloniale Herrschaft, ihr Ende und postkoloniale Produktionsweise - Indische Entwicklungsstrategie/Mahalanobis-Modell - Wirtschaftsplanung und Fünfjahrespläne - Landreformen, Dorfentwicklung, Genossenschaften und Panchayati Raj - Blockfreiheit/Indiens Außenpolitik.
(Author portrait)
Der Autor: Günther Lanier wurde 1958 in Wien geboren. Von 1974 bis 1976 besuchte er das United World College of the Atlantic, S-Wales. Anschließend studierte er Volkswirtschaft und Ethnologie an der Universität Wien, wo er 1990 den Magistergrad erlangte. Seither ist er als Länderrisikoanalyst tätig.