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Description
(Text)
Kann eine Untersuchung der Häftlingsgemeinschaft in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern allgemeine Erkenntnisse über das Gesellschaftliche erbringen? Maja Suderland zeigt, dass sogar in diesem "Extremfall des Sozialen" die grundlegenden Prinzipien von Gesellschaft ihre Wirkung entfalteten. Dabei waren neben der Menschenwürde und der Einzigartigkeit des Individuums vor allem Geschlecht, Klasse und Ethnizität von tragender Bedeutung für den Erhalt der sozialen Identität der Inhaftierten.
(Table of content)
InhaltGeleitwort von Beate Krais Vorrede A. Einführung1. Thema und Fragestellung2. Das 'Dritte Reich' und die nationalsozialistischen Konzentrationslager 2.1. Entstehungskontext der nationalsozialistischen Konzentrationslager: Historische, gesellschaftliche und juristische Zusammenhänge2.2. Deutschland und seine Zwangslager2.3. Die Organisationsstruktur der Konzentrationslager2.4. Lager-SS und Wachmannschaften 2.5. Zusammenfassung: Ein komplexes Wirkungsgefüge B. Soziologische Suchbewegungen 3. Einführende Überlegungen zur disziplinären Verortung und Methode 3.1. Empirisches Material und methodisches Vorgehen 3.2. Das Problem der Undarstellbarkeit von Realität und die Besonderheit von Holocaust-Literatur 3.3. Zum Verhältnis von Geschichtswissenschaft und Soziologie 4. Soziologische Orientierungen 4.1. Vorbemerkung: Über die Soziologie Pierre Bourdieus und die Implementierung weiterer theoretischer Leitgedanken4.2. Die "grundlegenden Ideen" von Gesellschaft 4.2.1. Individuum und Gesellschaft: Sichtweisen auf eine komplexe Beziehung 4.2.2. Klassen und Lebensweisen: Soziale Differenzierung 4.2.3. Geschlecht: Körperliche Merkmale und ihre symbolische Bedeutung für soziale Unterscheidung 4.2.4. 'Ethnie' und Kaste: Der Glaube an genetische Verwandtschaft und die Vorstellung von gesellschaftlicher Unentrinnbarkeit 4.2.5. Zusammenfassung: Habitus und Gesellschaft 4.3. Konzentrationslager 4.3.1. Über die Bedeutung körperlicher Marter: Michel Foucaults Wiederherstellung der Herrscherwürde durch "souveräne Rache" und die "Asymmetrie der Kräfte" 4.3.2. "Totale Institutionen" und die Möglichkeit, eine solche zu überleben:Erving Goffmans "sekundäre Anpassung" 4.3.3. "Den Geruch" des Todes unterdrücken: Zygmunt Baumans Kulturbegriff 4.4 Eine theoretische Perspektive: Die komplexe Gesellschaft des 'Dritten Reichs' und die soziale Wirklichkeit in den ZwangslagernC. Die soziale Welt der nationalsozialistischen Konzentrationslager 5. Lagerleben 5.1. Ankunft der Häftlinge und Aufnahme im Lager oder Wie sich den Häftlingen nach und nach die "praktische Logik" der Lager erschließt 5.2. Häftlingsalltag: Wiederkehrende Abläufe 5.3. Drei Ebenen der Sozialität 5.4. Zusammenfassung: Ein mikrosoziologischer Blick auf die ineinander greifende Vielschichtigkeit eines komplex strukturierten Lagerlebens oder Wie viele Wirklichkeiten gab es?6. Häftlingsgesellschaft 6.1. Fragmentarisierung, Distanzierung, Vergemeinschaftung: Soziale Prozesse 6.2. Gewöhnliche Häftlinge, Bindenträger, Lagerprominenz: Massen und Eliten 6.3. Männer, Frauen, Kinder oder Was ist hier noch normal? 6.4. Zusammenfassung: Ein sozialstruktureller Blick auf die Häftlingsgesellschaft oder Die Bedeutung von Ähnlichkeit und Differenz D. Soziale Libido 7. Die Konstitution sozialer Identität im Konzentrationslager: Über die Vorstellungen vom Individuum und die Bedeutung gesellschaftlicher Strukturmerkmale in einer "verkehrten Welt" E. LiteraturDanksagung
(Review)
Ein Extremfall des Sozialen
"Maja Suderland hat eine bedeutende Arbeit vorgelegt ... Für ihre Untersuchung konzipierte sie ein sehr präzises theoretisches Instrumentarium, das neue Einsichten ermöglichte." (Swiss Journal of Sociology 35 (3) 2009)



