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Description
(Text)
Der Text bewegt sich mit den Tetrissteinen, wir hören ihre Gedanken: »zumindest ich versuche, immer in der mitte zu sein, weil unten verschwindet man.« Die Autorin schickt das letzte Einhorn über die Bühne und die Soziologen, die es jagen. »niemand will am rand sein«, wissen die Tetrissteine, sie wechseln deshalb ohne Unterlass ihre Position. Astronauten blicken aus dem All auf die Menschen, die ihrer Vernichtung harren. Apokalyptisch mutet der alltägliche Kampf ums Dasein an, in den Augen der anderen, auf der brennenden Welt und Bühne. In der letzten der kurzen Szenen und Prosaminiaturen wird die Zukunft weggeschoben und gemeinsam der Moment gesucht.
Miroslava Svolikova sieht mehrere Wege, sich dem Rand anzunähern: »aus der mitte heraus, das ist der sozialwissenschaftliche blick; aus dem selbst heraus, dann ist der rand immer der rand des eigenen, das andere die projektion; aus einer existenzialistischen verfasstheit des menschen heraus, der immer vom ausschluss bedroht ist, dem ausschluss, der gemeinschaft konstituiert.«
»am rand ist die hoffnung und die wut, die ess ich, wenn ich keine grasbüschel mehr finde.« (Das letzte Einhorn)
(Author portrait)
Kiki Miru Miroslava Svolikova schreibt Dramen und Texte, ist bildende Künstlerin und Musikerin. Sie verfasste mehrere Stücke, für die sie vielfach ausgezeichnet wurde, und zuletzt eine Neuübersetzung von King Lear. Für RAND erhielt sie 2021 den NESTROY-Preis für das beste Stück.burg erhielt 2019 den Nachspielpreis des Heidelberger Stückemarkts. Nach der Pandemie wurde Gott ist 3 Frauen auf sechs Spielpläne gesetzt. Svolikovas Debütstück die hockenden war via Retzhofer Dramapreis 2016/17 in zwei Wiederaufnahmen am Burgtheater Vestibül zu sehen, 2018 erhielt Der Sprecher und die Souffleuse den Autorenpreis der österreichischen Theaterallianz. Die Autorin lebt und arbeitet in Wien und ist in mehreren künstlerischen Bereichen tätig.



