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Description
(Text)
Menschen sprechen - im Gegensatz zu allen anderen bekannten Lebewesen auf diesem Planeten. Generationen von Wissenschaftlern haben sich an diesem bemerkenswerten Faktum abgearbeitet, Spekulationen über die Herkunft der menschlichen Sprache gibt es viele, aber bis heute keine überzeugende Erklärung. Mit "Die Ursprünge der menschlichen Kommunikation" gelingt Michael Tomasello ein entscheidender Schritt zur Lösung dieses Rätsels.Gestützt auf reiches empirisches Material aus der Primaten- und Säuglingsforschung und die einflußreichsten Theorien der Sprachphilosophie sowie anhand einer Vielzahl von schlagenden Beispielen aus der menschlichen Alltagskommunikation präsentiert er ein raffiniertes mehrstufiges Modell der Sprachentwicklung in individualgeschichtlicher wie auch artgeschichtlicher Perspektive. Zentrale Gelenkstelle in diesem Modell sind Gesten - Zeigen und Pantomime -, die sich im Zuge der Herausbildung sozialer Kooperation unter Primaten evolutionär entwickelt haben. In diesen Gesten erkennt Tomasello die Urformen der menschlichen Sprache. Um von diesen gestischen Vorformen zu einer komplexen sprachlichen Kommunikation zu gelangen, die dann kulturell kodiert, tradiert und verfeinert werden kann, bedarf es allerdings noch einer weiteren biologisch verankerten, aber exklusiv menschlichen Voraussetzung: einer »psychologischen Infrastruktur geteilter Intentionalität«. Diese sorgt dafür, daß Menschen ihre Wahrnehmungen und Absichten untereinander abstimmen und zum Bezugspunkt ihres gemeinsamen Handelns machen können. Der Mensch spricht, so könnte man sagen, weil er ein genuin soziales Wesen ist.
(Table of content)
Vorwort und Danksagung
Konzentration auf die Infrastruktur
Intentionale Kommunikation bei Primaten
Stimmliche Displays
Gestische Signale
Kommunikation mit Menschen
Intentionalität bei der Kommunikation von Affen
Schlußfolgerung
Kooperative Kommunikation beim Menschen
Zeigegesten und Gebärdenspiel
Das Kooperationsmodell
Kommunikationskonventionen
Schlußfolgerung
Ontogenetische Ursprünge
Zeigegesten bei Kleinkindern
Quellen der Zeigegesten von Kleinkindern
Frühes Gebärdenspiel
Geteilte Intentionalität und frühe Sprache
Schlußfolgerung
Phylogenetische Ursprünge
Die Entstehung von Zusammenarbeit
Das Entstehen kooperativer Kommunikation
Die Entstehung konventioneller Kommunikation
Schlußfolgerung
Die grammatische Dimension
Die Grammatik des Aufforderns
Die Grammatik des Informierens
Die Grammatik des Teilens und der Erzählung
Die Konventionalisierung von Sprachkonstruktionen
Schlußfolgerung
Von Affengesten zur Sprache des Menschen
Zusammenfassung des Arguments
Hypothesen und Probleme
Sprache als geteilte Intentionalität
Literatur
Namenregister
Sachregister
(Review)
»Tomasello entwirft in seinem Werk eine faszinierende Naturgeschichte der menschlichen Kommunikation und stellt den ehrwürdigen Diskurs über den Ursprung der Sprache auf eine neue Basis. « Jürgen Habermas DIE ZEIT



