基本説明
Ryôsuke Ohashi, einer der führenden japanischen Gegenwartsphilosophen, liest Hegels wichtigstes Werk »mit Hegel anders als Hegel«.
Description
(Text)
Die phänomenologische Interpretation der Phänomenologie des Geistes als Sinneslehre ergibt, dass sich die äußere Tragweite des Sinnlichen über das Ganze der Phänomenologie des Geistes erstreckt. Dementsprechend werden auch die inneren Tiefenschichten des Sinnlichen, die den jeweiligen Stufen der Phänomenologie des Geistes entsprechen, hervorgehoben. Ein neuer Sinnhorizont des "Gemeinsinnes", der "Sympathie" und der sittlich-religiösen "Gesinnung" wird dadurch erschlossen. Die tiefste Innenschicht des Sinnlichen, die dem "absoluten Wissen" als dessen Element zugrunde liegt, lässt sich schließlich an die mahayana-buddhistische Idee der "Compassion" anknüpfen. Worum es in dieser Untersuchung geht, ist neben einer neuen Interpretation der Phänomenologie des Geistes die "Phänomenoetik der Compassion", wie der Autor sie ausgehend von der genannten mahayana-buddhistischen Idee seit Jahren zu entwerfen versucht hat. Indem der Autor das großartige Werk Hegels "mit Hegel anders als Hegel" liest, wird sein Entwurf hier einen Schritt weiter gebracht.
(Table of content)
Aus dem Inhalt
1. Bewusstsein - Meldung des Sinnlichen im Wissen
2. Selbstbewusstsein - Horizonteröffnung des Gemeinsinnes
3. Vernunft - Sym-pathie als der verinnerlichte Gemeinsinn
4. Geist - Das Sinnliche auf der Ebene des Sittlichen
5. Religion - Sym-pathie in der unendlichen Distanz zwischen Gott und Mensch
6. Absolutes Wissen - Lassen und Gelassenheit des Pathos
Schlussüberlegung: Gegenwart der Phänomenoetik der Compassion
(Author portrait)
Ohashi, Ryôsuke Ryôsuke Ohashi, geb. 1944 in Kyoto, Japan. Studium der Philosophie an der Universität Kyoto. 1974 Promotion an der Universität München, 1983 Habilitation an der Universität Würzburg als erster Japaner. Professor an der Staatlichen Technischen Universität Kyoto, der Staatlichen Universität Osaka und der buddhistischen Ryukoku-Universität. Gastprofessuren an Universitäten und Instituten in Köln, Wien, Hannover, Hildesheim, Tübingen. Seit 2015 Direktor des Japanisch- Deutschen Kulturinstituts in Kyoto.