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Description
(Text)
Schneeweiss und Russenrot - Ein provokantes literarisches Porträt der polnischen Subkultur
In ihrem Debütroman Schneeweiss und Russenrot gelingt der jungen polnischen Autorin Dorota Maslowska ein erstaunliches, zwischen Poesie und Rebellion changierendes Porträt der Subkultur in einer heutigen polnischen Stadt. Mit einer völlig neuen, kreativen Sprache erzählt sie die Geschichte von Andrzej, genannt der Starke, der von seiner Freundin verlassen wird, während sich Polen auf einen neuen Krieg gegen Russland vorbereitet.
Auf der Suche nach Betäubung lässt sich Andrzej mit verschiedenen Frauen ein, verliert seinen Hund, fährt ans Meer, wird verhaftet und verhört und landet schließlich im Krankenhaus. Maslowskas einzigartige Stimme fasziniert mit ihrer unkonventionellen Erzählweise abseits des literarischen Mainstreams.
Schneeweiss und Russenrot wurde zu einem überraschenden Bestseller und erscheint international in zahlreichen Übersetzungen. Wie Autoren wie Irvine Welsh oder Nick McDonell trifft Maslowska den Nerv einer neuen Lesergeneration und überzeugt mit einem provokanten wie poetischen Blick auf die Sehnsüchte und Probleme der Jugend.
(Review)
»Was das Buch ausmacht ist die Sprache. Es ist die Sprache der Jugend, ihr Slang. Schnell, stark verkürzend, farbenkräftig, berstend von Eigenheiten.« NZZ
(Extract)
"Ich bin eher gegen Steuern und fordere einen Staat ohne Steuern, wo meine Eltern sich nicht den Arsch aufreißen müssen, damit alle diese Kittelfürsten eine eigene Wohnung mit Telefonnummer haben, wo es doch anders ist. Was ich übrigens schon gesagt habe, dass die wirtschaftliche Situation im Land voll negativ ist, Staatstheater und ganz allgemein eine schwache Regierung. Aber wir kommen vom Thema ab, wo Magda gerade das Behandlungszimmer verlässt. Weiter hinkend. Aber gekämmt. Drauf geschissen, wer sie gekämmt hat. Das werde ich nicht ergründen, denn dieser Abend ist mit Stress schon randvoll. Sie sagt, ich soll sie mit ans Meer nehmen. Wie sie mit dieser Gangrän im Bein ans Meer fahren will, sage ich. Scheiße ganz normal, polnisch eben, sagt sie. Dann lässt sie, da auf dem Krankenhausflur kein Schwanz zu sehen ist, ein paar Krücken mitgehen. Ich sage, das ist nicht die Zeit fürs Meer..."
(Author portrait)
Olaf Kühl, geboren 1955. Slawist, literarischer Übersetzer (Polnisch, Russisch, Ukrainisch), Politikberater, Autor. Für die Übersetzung von »Schneeweiß und Russenrot« erhielt er 2005 den Deutschen Jugendliteraturpreis, für sein Gesamtwerk im selben Jahr den Karl-Dedecius-Preis. Sein Romandebüt »Tote Tiere« erschien 2011, sein zweiter Roman »Der wahre Sohn« (2013) war für den Deutschen Buchpreis nominiert.