Description
(Text)
Das Buch schlechthin, um treulose Männer zur Umkehr zu bewegen mit den besten und wirksamsten Mitteln der Magie, um die Liebe des Verflossenen neu zu entfachen.Maryan Stone erschließt jahrhundertealte, geheime Praktiken magischer Man(n)ipulation: wie man in eine Träume eindringt, seine Eifersucht weckt, ihn für andere unattraktiv macht, sein Verlangen anheizt, seine Gedanken an sich bindet bis er schließlich reumütig wieder zurückkommt Mit praktischem Test: Wie groß ist seine Widerstandskraft und wie knacke ich sie?
(Extract)
Die Zaubermacht der Versöhnung
Meine erste praktische Erfahrung mit einem Bindungszauber konnte ich während eines Retreats in der Nähe von Darwin machen. Es war ein Camp im Kakadu-Nationalpark nahe den berühmten 20 000 Jahre alten Felsmalereien am Nourlangie Rock, einer herausragenden Kultstätte der Aborigines. Wir hatten uns unter Anleitung eines Schamanen in die Einsamkeit zurückgezogen, um Traumreisen zu unternehmen und unseren inneren Wurzeln nachzuspüren. Matthew, mein damaliger Freund, blieb in Perth zurück, um an seiner Diplomarbeit zu schreiben. Bei dieser Gelegenheit, dachte er sich wohl, könnte er auch gleich einen Flirt mit Sally, einer Studienkollegin, anfangen, ohne dass ich es mitbekam. Aber ich spürte es - obwohl ich 3000 Kilometer von ihm entfernt war. Wann immer ich an Matthew dachte, nahm ich so etwas wie einen feinen hellen Riss wahr. Eines Nachts begab ich mich im Traum auf eine Geistreise zu ihm und sah tatsächlich, wie er sich von Sally einfangen ließ. Am Morgen darauf war ich so aufgewühlt, dass ich am liebsten sofort zurückgeflogen wäre. Doch bloß wegen böser Ahnungen und einem schlimmen Traum wollte ich den Retreat nicht abbrechen. Also schickte ich einer guten Freundin eine SMS mit der Bitte, sie möge Matthew doch etwas im Auge behalten. Ihre prompte Antwort bestätigte meinen Verdacht.
Wütend schleuderte ich das Handy in den Busch, wo es wahrscheinlich heute noch liegt. Ich war so zornig, enttäuscht und traurig, dass ich nicht mehr zur Gruppe zurückging. Nayam, unser Schamane, fand mich schließlich. Er sah mir auch sofort an, was mit mir los war. "Was willst du nun tun, Maryan?", fragte er mich. "Willst du ihn dir aus dem Kopf schlagen? Oder ihm vielleicht lieber die Pest an den Hals hexen? Ist alles möglich. Der Platz, auf dem wir uns hier befinden, ist nämlich von außergewöhnlicher Kraft. Was du hier tust..." Trotz meiner Wut musste ich lachen. "Am liebsten würde ich Matthew in eine Aga-Kröte verwandeln." Nayam meinte darauf: "Dein Zorn trägt so viel Liebe in sich, die du nicht an eine Kröte verschwenden solltest. Stifte mit ihrer Kraft doch besser eine neue Liebe. Verschleiere Matthews Blick und fülle sein Herz mit ihr."
Nayam zeigte auf einen orangefarbenen Grashüpfer mit einem blauen Rückenschild, wie sie in dieser Gegend häufiger vorkommen. Er erzählte mir, dass diese Grashüpfer die Kinder des alten Gewittergottes seien. Den Mythen seines Volkes zufolge hatten sie einst den Menschen die Sprache und das Wissen um die Götter gebracht, als deren Mittler sie auch heute noch tätig seien. Ich sollte mir einen solchen Grashüpfer fangen und ihn dann mit der ganzen Macht meiner wütenden Liebe besprechen. Auf seinem blauen Schild würde der Grashüpfer alles, was ich ihm sage, dem Himmel zutragen. So würden meine Worte zum Willen der Götter werden und ihr irdisches Ziel ganz schnell erreichen.
Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte. Wollte ich den treulosen Matthew wirklich wiederhaben? Zeit für längere Überlegungen blieb mir aber nicht, denn wie ein Zeichen der Götter landete genau in diesem Moment ein Grashüpfer auf meinem Ärmel. Also griff ich ihn mir schnell und schrie ihm voller Leidenschaft zu: "Mach Sally in Matthews Augen zu einem reizlosen Trampel. Zu einer echten Schreckschraube. Und verdammt nochmal, er soll vor Sehnsucht nach mir umkommen. Jeder Tag, den ich nicht bei ihm bin, soll ihm zur Hölle werden." Damit öffnete ich meine Hände und ließ den Grashüpfer frei. Er schwirrte hoch und einen Augenblick lang war es mir, als folgte er einem kleinen Lichtbogen. Schlagartig war mir wohler, und ich verbrachte die übrigen Tage des Retreats frei, unbefangen und in guten Gedanken an Matthew. Manchmal empfand ich sogar mehr für ihn als je zuvor.
Der Zauber hatte tatsächlich gewirkt. Denn als ich wieder zu Hause war, bekam ich mit, dass Matthew vor lauter Sehnsucht nach mir mit seiner Diplomarbeit kein Stück vorangekommen war. Außerdem h
