Description
(Short description)
Die Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital verläuft entlang vermeintlich klarer Grenzen, die bei genauerer Betrachtung aber erodieren. Für die steuerbilanzielle Abgrenzung sind das Verhältnis zum Handelsbilanzrecht und die wirtschaftliche Betrachtung zu klären. Im Ergebnis ist ein funktionaler Ansatz zielführend. Es ergibt sich so auch unter Berücksichtigung der Kapitalvergütung ein kohärentes Gesamtsystem. Hiervon ausgehend können Genussrechte und stille Gesellschaft sicher zugeordnet werden.
(Text)
So selbstverständlich die Zuordnung von Kapital zum Eigen- oder Fremdkapital oftmals erfolgt, so vielschichtig und komplex ist die Abgrenzung im Steuerbilanzrecht bei genauer Betrachtung. Hier fehlt es bislang - anders als im Handelsbilanzrecht - an allgemeinen Abgrenzungskriterien. Der Autor entwickelt ein eigenständiges, von handelsbilanziellen Kriterien losgelöstes Abgrenzungskonzept bei Kapitalgesellschaften, das ausgehend von der Einlage einem funktionalen Ansatz folgt. Daran anschließend wird die steuerrechtliche Behandlung der Kapitalvergütung erörtert. Am Beispiel von Genussrecht und stiller Gesellschaft wird die Anwendung des Abgrenzungskonzepts aufgezeigt und Kapitalüberlassung und -vergütung eingeordnet. Die aufgezeigten Ergebnisse ergeben ein kohärentes Gesamtsystem zur steuerbilanziellen Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital. Abschließend werden die Abgrenzung in der GKB und die Auswirkung der Harmonisierungsbestrebungen auf das deutsche Steuerrecht untersucht.
(Table of content)
1. EinführungProblemaufriss - Aufbau der Untersuchung2. Grundlegung für die steuerrechtliche AbgrenzungFinanzierung der Kapitalgesellschaft - Rechtliche Grundlagen von Kapitalüberlassungsverhältnissen - Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital im handelsrechtlichen Jahresabschluss3. Die Abgrenzungskonzeption von Eigenkapital und Fremdkapital im nationalen SteuerrechtVorbemerkung - Steuerrechtlicher Rahmen - Steuerbilanzielle Zuordnung von Kapitalüberlassungen - Steuerrechtliche Einordnung von Kapitalvergütungen4. Auswirkungen auf die Abgrenzung durch die Gemeinsame Körperschaftsteuer-BemessungsgrundlageVorüberlegung - Grundlagen zur Harmonisierung der direkten Steuern durch die Gemeinsame Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage - Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital in der Gemeinsamen Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage - Vergleich mit dem Abgrenzungskonzept nach deutschem Steuerrecht5. ZusammenfassungZielsetzung der Untersuchung - Grundlegung - Steuerbilanzielle Abgrenzung - Gemeinsame Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage
(Text)
»The Distinction Between Equity and Debt in the Tax Balance Sheet of Corporations. An Analysis of Capital Contribution Structures with Special Considertaion of Mezzanine Financing and the Impact of European Harmonization Initiatives«: The distinction between equity and debt appears to follow clear boundaries, which however erode upon closer examination. For purposes of tax accounting, the relationship with commercial accounting principles and the economic substance-over-form approach must be clarified. Ultimately, a functional approach proves most appropriate. This results in a coherent overall system, also with regard to capital remuneration. Based on this, profit participation rights and silent partnerships can be allocated with legal certainty.