Description
(Short description)
Benjamin Kaelin analysiert die Verwandlung von Taschkent in der ersten Phase des Wiederaufbaus in all ihren Facetten und macht damit die Transformation der Stadt als Bühne der poststalinistischen urbanen Moderne begreifbar. Nach dem schweren Erdbeben am 26. April 1966
(Text)
Am 26. April 1966 wurde Taschkent, die Hauptstadt der Usbekischen Sozialistischen Sowjetrepublik, durch ein schweres Erdbeben erschüttert, das zahlreiche Opfer forderte und große Schäden verursachte. Unmittelbar nach der Katastrophe wurde der Wiederaufbau der Stadt und damit eines der größten und umfassendsten urbanen Transformationsprojekte des Poststalinismus in Angriff genommen. Das Programm des Wiederaufbaus, an dem eine Vielzahl von Organisationen aus der gesamten Sowjetunion beteiligt waren, beinhaltete neben der unmittelbaren Katastrophenhilfe und weitreichenden Renovierungsmaßnahmen auch die Neugestaltung des Stadtzentrums, Wohnbauprojekte an den Rändern der Stadt und einen umfassenden Ausbau der Infrastruktur sowie der lokalen Industrie. Damit bedeutete der Wiederaufbau eine Neukonfiguration der sozialen und ökonomischen Verhältnisse der Stadt. Benjamin Kaelin analysiert die Verwandlung von Taschkent in der ersten Phase des Wiederaufbaus in all ihren Facetten und macht damit die Transformation der Stadt als Bühne der poststalinistischen urbanen Moderne begreifbar.
(Author portrait)
Benjamin Kaelin hat in Zürich und Kazan Geschichte und Slavistik studiert und wurde mit seiner Arbeit über die poststalinistische urbane Moderne an der Universität Zürich promoviert.Tanja Penter ist Professorin für Osteuropäische Geschichte an der Universität Heidelberg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Geschichte Russlands und der Ukraine im 20. Jahrhundert, Russische Revolution 1917, Deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg, Zwangsarbeit und Kollaboration, Diktaturvergleich Stalinismus - Nationalsozialismus, Verfolgung von NS- und Kriegsverbrechen in der Sowjetunion, Wiedergutmachung für NS-Opfer. Sie ist Mitglied der Deutsch-Russischen und der Deutsch-Ukrainischen Historikerkommission, des wissenschaftlichen Beirats des DHI Moskau sowie des Senats der Jüdischen Hochschule in Heidelberg.



