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Description
(Text)
Die landständische Verfassung war die wichtigste Form fürstlich-ständischer Beziehungen in den Territorien des Alten Reiches. Galt sie bisher als spätmittelalterliche Institution, so belegt Tim Neu für die Landgrafschaft Hessen, dass sich die landständische Verfassung keineswegs über Jahrhunderte fortlaufend 'entwickelte', sondern erst in den Jahrzehnten um 1600 'erschaffen' wurde. Zugleich aber musste die kreative Dynamik dieser Erschaffung verleugnet und durch nachträgliche Deutungen kaschiert werden. Die Studie zeigt exemplarisch, wie Verfassungswandel, also Diskontinuität, innerhalb einer auf Kontinuität basierenden politischen Kultur möglich wurde, und macht klar, wie vormoderne Verfassungsgeschichte auf dem Stand der kulturwissenschaftlichen Theoriedebatte geschrieben werden kann.
(Author portrait)
Neu, TimTim Neu ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Göttingen. Er hat für seine PublikationNeu, Tim Tim Neu ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Göttingen. Er hat für seine Publikation
(Table of content)
Verfassungsgenese
4.4 Zwischenergebnis
5. Ständekonflikte - Die Verfassung in der Krise (1623-1655)
5.1 Der Strukturkonflikt, oder: Wer ist die niederhessische Ritterschaft? (1623-26)
5.1.1 Un-/gehorsam und handlungsfähig: Die 'Quasi-Landtage' der Besatzungszeit
5.1.2 Ein neuer politischer Akteur: Die 'Erfindung' der niederhessischen Ritterschaft
5.1.3 Konflikt, Entfremdung, Experiment: Die Folgen der 'Erfindung' und die Unausgetragenheit der Verfassung
5.2 Die Zwischenkonfliktzeit: Normative Anerkennung und faktische Durchsetzung
5.2.1 Eine zweistufige Verfassungsordnung: Der Hauptaccord von 1627
5.2.2 Landtag =/ Geldtag: Die Entkoppelung von Stände- und Finanzpolitik nach dem Bündnis von Werben (1632)
5.3 Der Deutungskonflikt: Landstände oder Untertanen? (1646-1655)
5.3.1 Necessitas und Patrioten: Der Konflikt in der Forschungsdiskussion
5.3.2 Deutungskonflikte deuten: Das Konzept der Rechtfertigungsordnung
5.3.3 Das ständische Argumentationsarsenal bei Ausbruch des Ständekonflikts
5.3.4 Der "Weg Rechtens": Das Reichskammergericht und die Rechtfertigung in Reinform
5.3.5 Der "Weg des Bitten undt Flehens": Rechtfertigen, Verhandeln und der Vergleich von
5.4 Zwischenergebnis
6. Eine Verfassung "in fieri" - Zusammenfassung und Synthese
6.1 Die Erschaffung der landständischen Verfassung in Hessen - Zusammenfassung
6.2 Verfassungsgenese in der Vormoderne - Synthese
6.2.1 Die landständische Verfassung "in fieri" - Folgerungen für die Historische Ständeforschung
6.2.2 Diskontinuität in der Kontinuität - Folgerungen für die Verfassungsgeschichte
Abbildungs-, Siglen- und Abkürzungsverzeichnis
1. Abbildungen
2. Siglen
3. Abkürzungen
Quellen- und Literaturverzeichnis
1. Anmerkungen zur Textgestaltung
2. Ungedruckte Quellen
3. Edierte Quellen
4. Literatur bis
5. Literatur ab
Register
1. Ortsregister
2. Personenregister