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Full Description
Am Beginn der Vorbereitungsarbeiten für dieses Symposium stand die Idee,
eine neue Auszeichnungskategorie für historische Wasserleitungen zu
schaffen. Da die Idee ihren Ausgangspunkt in Wien hatte, fand das
Symposium auch in Wien statt und der Titel der Veranstaltung lautete
daher "Historische Wasserleitungen. Gestern - Heute - Morgen". Ein
besonderer Aspekt dieser internationalen Tagung sollte die
Berücksichtigung der denkmalgerechten und betriebssicheren Erhaltung der
vorgestellten Bauten sein. Erwünscht waren einerseits Beiträge zu
beispielhaft erhaltenen historischen Wasserleitungen, die heute
zumindest teilweise noch in Betrieb sind und zur Wasserversorgung
verwendet werden und andererseits Fallbeispiele historischer
Wasserleitungen, die unter Einbeziehung kultur-touristischer Aspekte
besonders gut präsentiert sind oder es wert wären, besonders gut
präsentiert zu werden.
Die Tagung fand im Oktober 2011 statt und obwohl sich als Abschluss der
Tagung ein eigener Workshop, an dem Vertreter von ECOVAST (European
Council of the Village and Small Town) und der Frontinus-Gesellschaft
teilnahmen, mit der Schaffung eines Awards für historische
Wasserleitungen auseinandersetzte, gibt es bisher dazu noch keine
Fortschritte. Die 22 Vorträge der Tagung liegen aber nun in diesem Band
vor. Der Festvortrag nach der Eröffnung im feierlichen Rahmen zwischen
den Partherreliefs des Ephesos Museums beschäftigte sich mit dem
Namenspaten der Frontinus-Gesellschaft, Sextus Iulius Frontinus, der um
100 n.Chr. curator aquarum von Rom war und als solcher mit einem
modernen CEO (Chief Executive Officer) verglichen wird. Einer der
Höhepunkte der Tagung war die Verleihung der Frontinus-Medaille an Prof.
Fanny Del Chicca in
Würdigung ihrer beispielhaften wissenschaftlichen Leistung, die sie mit
ihrem Buch "Frontino, De aquaeductu Urbis Romae, Introduzione, testo
critico, traduzione e commento" erbracht hat.
Ausgehend von den historischen Wasserleitungen in Wien von der Römerzeit
bis zur zweiten Hochquellen-wasserleitung spannt sich der Bogen der
Beiträge topographisch von Usbekistan, über Syrien, Türkei, Österreich,
Deutschland, Italien, Spanien und Portugal bis nach Südamerika und
zeitlich von den Hethitern über die Römer bis ins 20. Jahrhundert. Dabei
wurden die Aquädukte des Römischen Reiches gleichermaßen behandelt wie
die Wasserleitungen des Mittelalters und der Neuzeit. Drei Beiträge
befassen sich mit Wassertürmen als Teil von Wasserleitungen, weitere
Beiträge gibt es zu mit einem Nymphäum, zu Mühlen und zur
Wasserversorgung privater Nutzer. Und jeder Beitrag geht in irgendeiner
Form mehr oder weniger auf den Zustand der Wasserleitungen und deren
Erhaltungswürdigkeit ein, auch wenn es nicht immer einfach ist diese
Bauwerke tatsächlich zu erhalten, weil sie großteils nicht mehr in
Betrieb sind. Im Anhang wird die Bedeutung von Sinteranalysen bei der
Erforschung von Aquädukten erörtert. Damit liegt ein weiterer
interessanter Band zu historischen Wasserbauten vor.