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Description
(Short description)
Griechische Märchen? Noch nie gehört? Noch nie erzählt? Das soll sich ändern. Sie halten ein Buch mit Volksmärchen in Händen, wie sie vielleicht noch einige der heute lebenden griechischen Großmütter und Großväter aus ihrer Kindheit kennen, die aber langsam in Vergessenheit geraten. Beim Lesen dieser Texte erfährt man vieles über das Leben der Menschen im damaligen Griechenland, das ja als Staatsgebilde nur in Ansätzen vorhanden und überhaupt nicht vergleichbar war mit seiner heutigen Ausdehnung. Erst 1830 wurde das Land unabhängig, es umfasste damals lediglich die Peloponnes, Zentralgriechenland und die Kykladen. Die anderen Teile gehörten noch immer zum Osmanischen Reich. Die Lektüre dieser Märchen kann vielleicht auch dazu beitragen, das heutige Griechenland besser zu verstehen. Viele Dinge, die für die modernen Griechen noch immer bezeichnend sind, kommen darin zum Ausdruck, etwa der Wunsch nach Wissen und vor allem auch der Wunsch, den Kindern eine möglichst gediegene Bildung angedeihen zu lassen. Auch ist der Drang zu spüren, in die Ferne zu gehen, sich dort Kenntnisse, Ansehen und Reichtum zu erwerben. Aber es kommt in gewisser Weise auch der Widerspruch zwischen Europa und dem Orient zum Ausdruck, von dem das Land über Jahrhunderte bis zu seiner endgültigen Befreiung geprägt worden ist. Selbst aus der Antike wurden Elemente übernommen, aus althellenischen Sagen oder Fabeln, kurz: das überlieferte Wissen von Jahrtausenden.
(Text)
Es war einmal Mit diesen Worten beginnen auch die griechischen Volksmärchen, erzählt in einer einfachen, lebendigen Sprache. Und so könnte man glauben nichts Neues. Aber: Sie sind eben doch anders. Der Stoff dieser Volksmärchen ist aus altgriechischen, byzantinischen und orientalischen Einflüssen gewoben, und sie spielen in einem Vielvölkerstaat, wo Menschen unterschiedlicher Religionen heimisch waren: Christen, Muslime, Juden. Zwar paradieren auch hier bekannte Figuren vorbei: ein König, eine Königstochter, ein Dummer und ein Kluger, ein Reicher oder ein armer Mann. Aber bald wird man in eine andere Welt versetzt, wenn es da heißt: Es war einmal ein Derwisch, Es war einmal ein Aga Und nicht nur das: Bei den Griechen ist Aschenbrödel ein Mann!
Wer wird bei Titeln wie diesen nicht neugierig? Die Rätselprinzessin, Die Tochter des Königs Tsun Matsun, Der Bartlose, Der Erbsenmillionär oder Das Mädchen, das Rosen lacht und Perlen weint. Kurz: Es sind unerhörte Märchen, vertraut und exotisch zugleich.