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Description
(Text)
Die Geschichte Europas ist voller Geschichten, und selten wurden sie auf so atmosphärische Art lebendig wie hier. Dutzende Belgrader Handwerkerinnen und Handwerker hat die Berliner Künstlerin Franziska Wicke in den letzten Jahren besucht. Aus ihren Fotografien und Gesprächen ist eine große Erzählung über die Arbeit in der Vielfalt Europas entstanden, ein einzigartiges Diagramm der Migration und der Handwerkskultur seit den Zeiten der österreichischen Monarchie.Da ist die Bürstenmacherin Ruzica Zivkovic, die mit dem "strikciger", dem Strichzieher, arbeitet. Da ist der Buchbinder, der mit der "dekel sere", der Deckelschere zuschneidet - noch in der serbischen Sprache zeigt sich die Durchlässigkeit einer weltoffenen Arbeitswelt, die allerdings immer auch von politischen und ökonomischen Konjunkturen abhängig war.Als Hemdenschneiderei Titos hat Rajko Zecevics Familienunternehmen Karriere gemacht. Der aus dem Kosovo stammende Wollkämmer Radomir Ðindic ist wohl einer der letzten seinerArt, genauso wie der Bettdeckenmacher Predrag Jankovic.Leise melancholisch wie die alte Stadt an den Ufern von Donau und Save ist Franziska Wickes Buch "Handwerk in Belgrad / Zanat u Beogradu" - ein aufregender Kosmos versinkender Welten.
(Author portrait)
Franziska Wicke, geboren 1980 in Leipzig, lebt und arbeitet als freiberufliche Künstlerin sowie Lehrerin für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache in Belgrad und Berlin. Vor ihrem Kunststudium an der Hochschule für bildende Künste Braunschweig und der Burg Giebichenstein in Halle erlernt sie das Drechslerhandwerk.Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, mehrere Förderungen, unter anderem ein Stipendium der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen. Derzeit wandert ihre Ausstellung "Handwerk in Belgrad / Zanat u Beogradu" an verschiedene Orte in Deutschland, Serbien, Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina.