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Description
(Text)
Amerikanische Künstler wie Ed Ruscha, John Baldesari, Dan Graham, Douglas Huebler und Robert Smithson gelangten in den 1960er Jahren zu einer bestimmten, 'coolen' Art des Fotografierens, die sich als 'objektive', leidenschaftslose Registrierung von Dingen und Tatsachen ausgab. Die Aufnahmen wurden zu komplexen Serien und Systemen zusammengestellt; es sollte nicht mehr um die Wahrnehmung eines einzelnen Bildes gehen, sondern um die Struktur, die sich aus einer Folge von Bildern ablesen lässt. Schon Ende der 1950er Jahre haben Bernd und Hilla Becher ihr Lebensprojekt begonnen: eine fotografische Archäologie der untergehenden Schwerindustrie. Auch hier strebt alles zur Serie und zum System. Doch während die amerikanischen Arbeiten stets einen lässigen oder spielerischen Zug aufweisen, tritt das Bechersche Werk ganz unironisch auf; es will nichts Geringeres, als die »Seele des industriellen Denkens« zu erfassen. Aus dem Versuch, die versinkende Dingwelt in einer systematischen Ordnung festhalten, ergibt sich nicht nur der ästhetische Reiz der Becherschen Tableaus, sondern auch der melancholische Grundton ihres Unternehmens.
(Table of content)
InhaltI.Konjunktur der KamerabilderII.Camera Cool: Die Dinge, wie sie sindIII.Die Vorbereitung der AufnahmeIV.Vom Bild zur SerieV.Von der Serie zum SystemVI.Die Ordnung der BilderVII.Vom Umgang mit GeschichteVIII.Lob der VariationIX.Industrie und IngeniumX.Traurige TableausLiteraturverzeichnisAbbildungsverzeichnisImpressum
(Author portrait)
Stephan Gregory, geb. 1962, studierte Philosphie und Neuere deutsche Literatur in München und Wien. An der Merz Akademie Stuttgart und an der Bauhaus Universität Weimar lehrte er Kulturtheorie und Medienwissenschaft.Veröffentlichungen u.a.:Wissen und Geheimnis. Das Experiment des Illuminatenordens, Frankfurt a.M./ Basel: Stroemfeld, 2009.Mysterienfieber. Das Geheimnis im Zeitalter der Freimaurerei, Wien/ Berlin: Turia + Kant, 2012.Class Trouble. Eine Mediengeschichte der Klassengesellschaft. Paderborn: Brill