Verkehr, Verkauf, Verzehr : Berliner Schlachthöfe, Markthallen und Schlachthäuser - Geschichten und ausgesuchte Rezepte (Edition Stadtmuseum: Berliner Ideen) (2009. 164 S. Zahlreiche aktualisierte Rezepte der Berliner Küche)

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Verkehr, Verkauf, Verzehr : Berliner Schlachthöfe, Markthallen und Schlachthäuser - Geschichten und ausgesuchte Rezepte (Edition Stadtmuseum: Berliner Ideen) (2009. 164 S. Zahlreiche aktualisierte Rezepte der Berliner Küche)

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  • 製本 Hardcover:ハードカバー版
  • 商品コード 9783981225747

Description


(Text)
Bahnhöfe, Schlachthäuser und Markthallen als Berliner Umschlagplätze: Im ausgehenden 19. Jahrhundert verbinden sich hier die Lebensadern der werdenden Großstadt. Aus unterschiedlichsten Perspektiven erzählt dieses Buch von ihrer Errichtung und Entwicklung: Reichtum und Armut, von Handel und Hunger, von persönlicher Profitgier und politischen Protesten - und davon, wie der Einbruch des Ersten Weltkrieges alles veränderte.

In Geschichten, Zeitzeugenberichten und historischen Dokumenten sowie in zahlreichen zeitgenössischen Grafiken und Fotografien entfaltet sich das dynamische Gefüge Berlins - und eine Geschichte, die nicht nur zu lesen, sondern auch zu kosten ist: Wie nebenbei bieten traditionelle und neu interpretierte Rezepte der Berliner Küche die Möglichkeit zur geschmackvollen Aktualisierung von Historischem.
Eine Berlingeschichte zum Mitmischen.
(Extract)
Eigentlich war Gerhard Schiesser kein Berliner, obwohl er sich dazu bekannte, einer zu sein. Geboren wurde er in Cöpenick, das 1157 erstmals als Residenz des slawischen Fürsten Jaczo genannt wird. Später ist dieser Ort an der Mündung der Dahme in die Spree eigenständige Stadt bei Berlin und wurde erst 1920, wie viele andere ringsum, eingemeindet. Doch so richtig akzeptiert haben das die Köpenicker nicht, auch 1928, als Gerhard Schiesser auf die Welt kam, betrachteten sich die Einwohner dieses Stadtbezirks noch als eigenständige Köpenicker, eben als etwas Besonderes. Hier ist der junge Gerhard aufgewachsen, hat sich heimisch gefühlt. Er liebte die engen Straßen rings um das Rathaus, die Nähe von Wasser und Wald, im Sommer bei Wanderungen am Ufer des Müggelsees entlang, beim Schwimmen im See und bei Fahrradtouren; im Winter, wenn der See zuge froren war, beim Schlittschuhlaufen, beim Schlittenfahren und bei Schneeballschlachten. Sonntags, wenn der Vater Zeit hatte, gab es Vergnügungen besonderer Art. Er zeigte ihm Berlin, die Hauptstadt, die große Metropole. Er fuhr mit ihm mit der S Bahn in die Zentren der Stadt, sie besuchten Museen, das der Naturkunde, das den Jungen sehr beeindruckte, oder das Technische Museum, das noch stärker sein Interesse fand mit all den Dampfmaschinen, Lokomotiven, überhaupt den vielen technischen Geräten, die sein Vater ihm anschaulich zu erklären verstand.
Auch das Märkische Museum zählte dazu. Vieles wusste ihm der Vater zu erzählen, auch über die Entstehung von Köpenick, das erst ab 1931 mit einem K geschrieben wurde. Schon damals interessierte sich der Junge für all diese Geschichten und Anekdoten, registrierte sie, um sie in späteren Jahren hervorzuholen, weiterhin auszubauen, anzureichern, zu verwerten in Filmen und Texten, und um sie auch im Kreis von Freunden zum Besten zu geben.
Seine behütete, glückliche Kindheit endete 1939, als Hitler Deutschland den Krieg vom Zaune brach. Da war der Junge 11 Jahre alt. Nachdem die deutsche Luftwaffe am 24. August 1940 ihre ersten Bomben auf London abgeworfen hatte, begann im Gegenzug die Royal Air Force ihre Bombenangriffe gegen Berlin. Um die Kinder zu schützen, wurden daraufhin die Schulen sukzessive evakuiert, Schüler und Lehrer gemeinsam aus der gefährdeten Stadt in die seit März 1939 von deutschen Truppen besetzte Slowakei gebracht. In provisorisch eingerichteten Unterkünften, internatsähnlich, wurde der Unterricht dort weitergeführt.
Die Jahre vergingen, der Krieg wurde härter, immens die Zahl der Soldaten, die ihm zum Opfer gefallen waren. Nachschub wurde dringend gebraucht, Männer fehlten und so holte man Kinder zu den Waffen. Gerhard Schiesser war inzwischen 15 Jahre alt und lernte Fliegerabwehrgeschütze zu bedienen, um Berlin vor feindlichen Bombenabwürfen zu bewahren. Was kaum gelang. Der Krieg war für Hitler längst verloren, der Feind stand bereits im eigenen Land. Da steckten drei Jungen die Köpfe zusammen, Gerhard und zwei Freunde, sie entwickelten einen Plan, wollten weg aus Hitler Deutschland, wollten in die Schweiz. Doch sie flogen auf, wurden festgenommen. Einer von ihnen hatte geplaudert, nun saßen die beiden anderen im Gefängnis, in Einzelhaft, getrennt Verhören ausgesetzt. Voller Angst erwarteten sie ihr Todesurteil. Aber sie hatten Glück, die Rote Armee hatte die Stadt erreicht und sie wurden befreit.
Doch die Freude und Erleichterung Gerhard Schiessers währten nicht lange, eines Tages standen Rotarmisten vor seiner Tür und nahmen ihn gefangen. Er war verleumdet worden, er habe der Nazi-Organisation "Werwolf" angehört. Wieder wurde er eingesperrt, wieder verhört, ein ungewisses Schicksal stand ihm bevor. Bis endlich der Freund gefunden wurde, der bezeugen konnte, dass sie beide in den letzten Wochen bei den Nazis inhaftiert gewesen waren.
Endlich war er wirklich frei. Doch vergessen hat er diese Erlebnisse nie, sie haben sein weiteres Leben geprägt. Nie wieder Krieg, hieß für

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