Description
(Text)
Wohl noch bis in die 30ger Jahre des vergangenen Jahrhunderts erhielt man in Australien meist ausschließlich das Nationalgericht, Steak mit Spiegelei und Baked Beans wenn man auswärts aß. Diese Zeiten sind längst vorbei und Australien, als klassisches Einwanderungsland, veränderte sein kulinarisches Gesicht durch den Zustrom internationaler Köche, wobei jene aus dem europäischen und dem asiatischen Raum hauptsächlich prägend waren für das heutige Antlitz der Landesküche. Die Küche zeichnet sich zwar noch immer durch weitgehend einfache Zutaten aus, doch die Art der Zubereitung wird immer raffinierter und auch griffen die australischen Köche immer mehr auf die landeseigenen Produkte zurück, die es oft ausschließlich in Australien gibt. In Darwin oder Cairns erhält man in den Restaurants zum Beispiel Emu-, Büffel- oder Krokodilsteaks, während in den südlichen Metropolen schon einmal mit Austern gefüllte Rinderfilets angeboten werden. Besonders Kängurufleisch in allen Variationen, als Suppe, Gulasch oder Steak wird immer mehr gegessen. Das Buch will einen Überblick geben, über die Eigenheiten und Eigenarten der australischen Küche und ebenso ein Verständnis um sich dieser zu nähern.
Es gibt bereits einige Kochbücher, die sich mit der Küche des australischen Kontinents auseinandersetzen, doch sollte dieses Buch eine Momentaufnahme der australischen Küche werden, der Landesküche in all Ihren Facetten, die sich wie die europäische verändert und in verschiedene Richtungen bewegt. Zwischen Perth und Brisbaine, Darwin und Melbourne erstreckt sich ein kulinarisch tatsächlich fast unerschlossener Kontinent, dessen Küchen sich nach ihren eigenen Bedürfnissen richten, nach lokalen Gegebenheiten anpassen, ob Wüste oder Meer und auch ob reich oder arm. Bekannt sind bisher nur die kulinarischen Glanzlichter der Küche, die den weiten Weg zu uns geschafft haben. Die Spezialitäten, teilweise mit Zutaten, die in Europa gänzlich unbekannt sind, manchmal nur auf dem Kontinent wachsen und nur dort erhältlich sind, blieben unseren Gaumen bisher vorenthalten. Die Landesküche verändert sich, interpretiert sich selbst und wandelt mit dem Zeitgeist der Terra Australis. Was, wie das Känguru vor 20 Jahren noch als nicht wirklich essbar galt, wurde inzwischen zur Delikatesse.Dieser authentische Querschnitt durch die Landesküche, der traditionelles 'Bushfood' mit feiner pazifischer und europäischer Küche vereint, ist sowohl für Kochprofis, die ausreichenden Beschaffungsenthusiasmus für besondere Zutaten entwickelt haben, als auch für Anfänger geeignet. Für die meisten Zutaten sind im Anhang entweder Bezugsquellen oder soweit möglich Ersatzzutaten genannt. Auf Rezepte mit artgeschützten Tieren wurde bewusst verzichtet.
(Author portrait)
In einer Familie aufgewachsen, in der das Kochen eigentlich den Frauen vorbehalten war, näherte sich der Christoph Kornmayer zunächst langsam, doch mit steigendem Interesse den kulinarischen Geheimnissen der europäischen Küchen.Er befasste sie sich mit der Kochkunst und dem Genuss regionaler sowie internationaler Küchen, ohne jedoch seine Wurzeln zur heimischen Bergsträßer Küche zu vergessen. Schnell wurde bewusst, dass Kochen glücklich macht und zwar nicht nur den Genießenden, sondern auch jene, die ihre Passion in der Küche finden. Christoph Kornmayer wurde am 29.6.1968 in Bensheim geboren. Er studierte zunächst Betriebswirtschaftslehre in Mannheim, gefolgt vom Studium der Architektur in Darmstadt, das er im Jahr 2000 absolvierte. Seine Rezepte überprüft er persönlich, denn es bereitet Freude, die Zuverlässigkeit der eigenen Schöpfungen und Weiterentwicklungen, die neben der soliden Basis der Kenntnis und der Tradition sowohl Phantasie und Kreativität verraten, immer wieder zu erproben und zu beweisen. Der Autor lernte mit der Recherche zu seinen Rezepten auch die Geschichte der regionalen Küchen kennen und sieht im Hinblick dessen auch den Genuss guten Essens als wichtigste Grundlage für Verständigung und Gastlichkeit an. Die meisten Familien sind nirgends so einig wie am gedeckten Tisch. Seine kulinarischen Vorlieben und Interessen reichen von den regionalen Spezialitäten, den unkomplizierten und bodenständigen Gerichten bis hin zur raffinierten Küche für den versierten Feinschmecker, ohne jedoch den Blick dafür zu verlieren, dass gutes Essen keine Kunststücke braucht, denn es sollte nur einfach und ehrlich sein.