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Description
(Text)
Nur wenige Wissensgegenstände haben im 19. Jahrhundert eine ähnliche Auseinandersetzung erfahren wie die biologische Vererbung. Dabei ist Vererbung nicht nur ein zentrales Konzept innerhalb der Evolutionsbiologie, der Psychiatrie, der sozialen Hygiene und der historischen Hilfswissenschaft der Genealogie, sondern sie steht auch am Anfang eines modernen Begriffs der Familie und einer modernen Form des familialen Erzählens. Anhand der Analyse von Primärquellen aus den genannten Disziplinen und zahlreicher literarischer Texte - von Theodor Storm bis Thomas Mann - will diese Arbeit zeigen, dass die Geschichte der bürgerlichen Familie auf intrikate Weise mit dem naturwissenschaftlichen Wissen über Vererbung verschränkt ist und dass dieses Wissen Geburtshelfer für eine genuin bürgerliche Familiengeschichtsschreibung gewesen ist.
(Author portrait)
Brückner, Benjamin
BENJAMIN BRÜCKNER, geb. 1983, hat Germanistik, Philosophie und Cultural Studies in München und Wien studiert. Promotion 2017 mit vorliegender Arbeit an der Universität Neuchâtel im Rahmen des SNF-Graduiertenkollegs Das unsichere Wissen der Literatur. 2016 erschien der von ihm mitherausgegebene Sammelband Lebenswissen. Poetologien des Lebendigen im langen 19. Jahrhundert. Er arbeitet als Lektor.