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Description
(Text)
September 1939: »Dein junger Körper ist deine Waffe. Deine üppigen Formen sind deine Granaten und deine Nässe ist die süße Falle, in die du deine Gegner locken sollst.« So schickt mich der italienische Geheimdienst auf die Insel Malta. Ich kämpfe dabei für ein freies und vom britischen Empire unabhängiges Malta. Und ich bin zunächst durchaus erfolgreich. Doch plötzlich kommen intensive Gefühle ins Spiel. Gleichzeitig zieht sich die Schlinge um meinen Hals immer enger. Am Ende muss ich alles auf eine Karte setzen, um mich aus einem wilden Strudel von Gewalt, Sex und Gefahr zu befreien. Denn auch meine Gegner stehen bereit und sie sind zu allem entschlossen. Werde ich mich und meine große Liebe retten können?Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
(Extract)
Er nippte an seinem Whiskey. Eigentlich hatte er überhaupt keine Lust, auf diesen bescheuerten Silvesterball zu gehen. Aber vielleicht würde er dadurch von seinen trüben Gedanken abgelenkt. Insbesondere, weil ihm sein Kamerad Joe schon seit Wochen ständig damit in den Ohren lag. Er kannte den Grund. Sie war zweiundzwanzig Jahre alt, hieß Suzanna und war die Tochter des Brigadiers Campell. Er war irgendein hohes Tier bei der Luftverteidigung. Irgendwas mit Radar oder so. Die beiden Verliebten konnten sich nicht oft sehen und dieser Ball war die perfekte Gelegenheit. Doch allein würde es auffallen. Er musste also mitgehen. Während sich Joe dann mit seiner Suzanna die Zeit vertrieb, würde Pete sich langweilen. Natürlich würden wieder die ganzen langweiligen Böcke aus der Kolonialverwaltung anwesend sein, ein paar Militärs und ein paar ausgesuchte Malteser. Aber grundsätzlich blieb man lieber unter sich. Junge Frauen? Meistens Fehlanzeige. Junge und gleichzeitig hübsche Frauen? Ein Ding der Unmöglichkeit. Pete seufzte tief. Er würde Joe den Gefallen tun, er war schließlich sein bester Freund. Er würde dann bleiben, solange es unbedingt erforderlich war, aber keine Minute länger. Immerhin war die Bar recht ordentlich bestückt und für das Offizierskorps waren die Getränke frei. Nachdem er morgen keinen Dienst hatte, würde er seinen Frust immerhin ersäufen können.___Meine Entscheidung ist getroffen. Und es ist mir nicht schwergefallen. Ein langer weißer Rock hat es mir angetan. Er ist bis weit über die Knie geschlitzt und bringt auf diese Weise meine wohlgeformten Beine perfekt zur Geltung. Doch dann musste ich lange überlegen und ich habe mich schließlich für ein silbrig glänzendes Bustier entschieden. Ein Bustier, das schon fast verbrecherisch offenherzig ist und das jedem, der es sehen will, einen Einblick in meinen tiefen Ausschnitt gewährt.Nicholas lehnt an der Schlafzimmertür, als ich mich langsam fertigmache. Er trägt ein weißes Hemd und einen dunklen Smoking. Er sieht wahnsinnig elegant und mindestens zehn Jahre jünger aus. Vielleicht spielt da aber auch unser Liebesspiel eine gewisse Rolle, denn irgendwie spielt um seine Lippen ein gewisses Lächeln, das er vorher noch nie gezeigt hatte.»Mein Gott, Mila! Für dich brauche ich ja fast einen Waffenschein.«Ich grinse zurück. »Alles für unsere Aufgabe.«Er lacht und küsst mich.»Hey! Nicht so ungestüm. Sonst muss ich den Lippenstift noch mal nachziehen.«Obwohl er ja recht hat. Ich will Aufmerksamkeit erregen und das ist schließlich auch der Hauptzweck meiner Aufmachung. Mit einer Spange befestige ich ein Cape und dann betrachte ich mich im Spiegel. Ich bin sehr zufrieden mit mir. Nur ganz dezent geschminkt, denn ich habe es nicht nötig, mir übermäßig Farbe ins Gesicht zu schmieren. Ich drehe mich einmal um die eigene Achse. Noch einmal. Und dann beginne ich leise zu lachen. Ich liebe das Spiel mit dem Feuer. Und heute werde ich mit Sicherheit einige Herzen in Brand setzen. Da bin ich mir sicher.