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Description
(Text)
In der Rechtssoziologie und der sozialwissenschaftlichen Rechtsforschung wurde Pierre Bourdieus Rechtsdenken bislang nur vereinzelt und relativ einseitig rezipiert, und zwar nahezu ausschließlich unter Berücksichtigung seiner Rechtskonzeption, verstanden im Sinne seiner Theorie sozialer Felder, nicht aber in Bezugnahme zu anderen (soziologischen) Rechtstheorien.Für die Bourdieu-Rezeption innerhalb der sozialwissenschaftlichen Rechtsforschung ist zudem ein relativ oberflächlicher Theoriebezug charakteristisch; vor allem Kritiklinien, die innerhalb der soziologischen Theorie hinsichtlich Bourdieus Werk diskutiert wurden, bleiben gänzlich unberücksichtigt. Der Sammelband möchte den Theoriebezug in der Bourdieu-Rezeption intensivieren und Kritiklinien auch innerhalb der soziologischen Theorie berücksichtigen. Er stößt daher eine systematische Auseinandersetzung mit Bourdieus Rechtsdenken an und lotet dessen Potenziale aus. Neben einschlägigen Texten Bourdieus, die erstmals in deutscher Sprache zugänglich gemacht werden, versammelt der Band sozialtheoretische und an Bourdieus Rechtsdenken angelehnte empirische Beiträge. Das Buch richtet sich an Rechtssoziolog/innen und mit dem Gegenstand 'Recht' befasste Sozialwissenschaftler/innen anderer Disziplinen ebenso wie an Soziolog/innen und Sozialwissenschaftler/innen, die sich mit Bourdieus Werk beschäftigen. Nicht zuletzt adressiert der Band auch rechtssoziologisch interessierte Rechtswissenschaftler/innen.Mit Beiträgen von: Pierre Bourdieu, Sara Delazay, Pierre Guibentif, Ruben Marc Hackler, Beate Krais, Andrea Kretschmann, Dirk Martin, Soraya Nour Sckell, Franck Poupeau, Thomas Schmidt-Lux, Gisèle Shapiro, Alexander Wulf und Christoph Wulf.
(Review)
»Neben all den interessanten Forschungsperspektiven ist der vorliegende Band noch in einer weiteren Hinsicht neuartig. Die Autor_innen richten sich ganz selbstverständlich an ein rechtssoziologisch interessiertes Fachpublikum. Sie halten sich nicht mit der immer wiederkehrenden Frage auf, ob es denn so etwas wie eine deutschsprachige Rechtssoziologie überhaupt gibt und wie sich diese zu den Rechtswissenschaften verhält. Stattdessen wird sie ganz selbstverständlich vorausgesetzt und angesprochen und ist dadurch tatsächlich immer mehr vorhanden.« Antonia Paulus, Rechtswirklichkeit, 07.11.2019. »Kretschmann gelingt eine Zusammenstellung von Texten, die Primärliteratur, theoretische Analyse und Empirie vereint und damit vielschichtig auf die Potenziale von Bourdieus Rechtsdenken verweist. Ihr Sammelband ist dadurch ungemein dicht, bleibt aber doch ein Lesevergnügen.« Franziska Brachthäuser, Soziopolis, 15.12.2020
(Author portrait)
Andrea Kretschmann ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Co-Leiterin des Forschungsschwerpunkts »Theorie und Praxis des Politischen« am deutschfranzösischen Forschungsinstitut Centre Marc Bloch (An-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Rechts- und Kriminalsoziologie und der soziologischen Theorie. 2016 erschien bei Velbrück Wissenschaft ihre Dissertationsschrift »Regulierung des Irregulären. Carework und die symbolische Qualität des Rechts«.