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Description
(Text)
Der Schwerpunkt dieser wissenschaftlichen Ausarbeitung ist der pädagogische Ansatz des Diversity-Konzeptes im Kontrast zum üblichen vorgehen der Integration. Hierbei wird besonders auf Schüler mit Migrationshintergrund eingegangen und das Umsetzen der Konzepte in der Schule aufgezeigt. Als positives Beispiel dient hierfür die IGS-Koblenz, die diesen Ansatz erfolgreich durchführt und einen innovativen weg einleitet. Auch die Bildung- und Integrationspolitischen Aspekte werden näher betrachtet. Hierbei ist neben den Grundlagen besonders der Blick auf das Lehramtsstudium notwendig, da hierbei die Grundsteine für eine erfolgreiche Bildungsvermittlung gelegt werden. Das Konzept der Diversity bietet einen neuen, interessanten Weg mit der kostbaren Vielfalt die wir besitzen umzugehen und lässt sich vom Schüler, Lehrer bis hin zum Politiker anwenden.
(Extract)
Textprobe:
Kapitel 3,. Integration in der Schule:
Zunächst einmal ist es erforderlich den Begriff der Integration näher zu fassen. Genau wie bei den bereits vorgestellten Begriffen ist es auch diesmal schwer die Bedeutung eindeutig wiederzugeben, da die Integration unterschiedlich interpretiert wird. Integration wird sowohl als ein individueller Prozess verstanden, der den Zugang zu gesellschaftlichen Positionen beschreibt, als auch als ein Gesellschaftszustand der Stabilität und Konfliktfähigkeit. (Neumann 2006, S. 245). Demnach versteht Ursula Neumann (2006) die Integration nicht als das besitzen der deutschen Staatsbürgerschaft, sondern als Chance des Einzelnen auf Beteiligung an gesellschaftlichen und politischen Prozessen. Dieses ist auch möglich, mit Doppeltstaatsbürgerschaft. (vgl. Neumann 2006, S. 245f) Integration ist nur dann nicht erfolgreich, wenn Gesellschaftsmitglieder systematisch oder prinzipiell von demokratischen Prozessen ausgeschlossen werden. Also ist Integration die Möglichkeit, einen Zugang zur gesellschaftlichen Positionierung zu erhalten und die damit verbundenen Grundlagen der Sprache und Bildung zu gewähren. (vgl. Neumann 2006, S. 245f) Von Migrationshintergrund wird gesprochen, wenn mit eigener Migrationserfahrung
(1. Generation), oder ohne Migrationserfahrung (2. und 3. Generation) Menschen in diesem Land leben. Dazu zählen Ausländer, Eingebürgerte oder eingewanderte Deutsche und jeweils deren Kinder. (vgl. Fohgrub 2011, S. 260) Wenn nun beachtet wird, dass die Definition eines solchen Begriffs dermaßen Schwierigkeiten bereitet, wie soll gegen etwas nicht greifbares Maßnahmen entwickelt werden? Hierzu verfasste Svenja Fohgrup (2011) einen Bericht: Integration messbar machen: Erster Integrationsindikatorbericht der Bundesregierung. (Fohgrub 2011, S. 259). Das Ziel der Integrationspolitik in Deutschland kann [ ] umso schneller und effektiver verbessert werden, je größer das Wissen darüber ist, wie Integration verläuft und welcheMaßnahmen in welchem Maß integrationsfördernd wirken. (Fohgrub 2011, S. 259) Der im Juni 2009 veröffentlichte Integrationsindikatorenbericht (auf den hier nicht näher eingegangen wird) hat als Ergebnisse vorgelegt, dass:
1. Es ist noch ein weiter Weg bis zu gleichen Teilhabechancen von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland.
2. Die richtigen Weichen sind gestellt, Integrationsfortschritte sind erkennbar.
3. Es besteht weiterer Forschungsbedarf, zum Beispiel der Bedarf an Tagungen wie dieser. (vgl. Fohgrub 2011, S. 259)
Ziel hierbei soll sein, Faktengestützte, objektive Diskussion über Integration und die relevanten Handlungsfelder zu betreiben, Beobachtung der sozialen Situation von Menschen mit Migrationshintergrund über einen längeren Zeitraum zu erschließen, Wirkung von Integrationspolitik und Integrationsmaßnahmen zu beobachten und zu messen und eine Grundlage für Formulierung von integrationspolitischen Entscheidungen zu schaffen. Für ein solches Unterfangen einerso aufwendigen Untersuchung wurden 100 Indikatoren der Messung herausgearbeitet, welche sich auf 14 Themenbereiche verteilen. Diese Themenbereiche sind der Rechtsstatus, die frühkindliche Bildung und Sprachförderung, die Bildung, die Ausbildung, die Arbeitsmarktintegration, die soziale Integration und das Einkommen, die gesellschaftliche Integration und die Beteiligung an dieser, das Wohnen/Leben, die Gesundheit, die demographischen Aspekte, die Mediennutzung, die interkulturelle Öffnung der Verwaltung und der sozialen Dienste, die Politik und die Kriminalität, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit. (vgl. Fohgrub 2011, S. 260)
Nachdem dieser kurze Definitionsversuch gegeben wurde und erste Maßnahmen zu Erfassung besprochen wurden, folgt im Anschluss das Betrachten der Integrationspolitik. Viele Aspekte mögen sich zum Teil aus dem vorherigen Kapitel wiederholen, jedoch steigert dieses auch ihre Bedeutung für den Gesamtkontext. Dieses ist erforderlich, um den Abs



