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Description
(Text)
Der vorliegende Essay Rainer Patzlaffs - in Ergänzung zu seinem Buch Wort(w)ende - nimmt die verbürgte Sympathie Rudolf Steiners für die Lyrik des Expressionismus zum Anlass, nach einer Verwandtschaft zwischen den Zielen des Expressionismus und den Anliegen des Begründers der Anthroposophie zu fragen. Ausgehend von der Aufbruchsbewegung einer jungen Generation im beginnenden 20. Jahrhundert, die in der Figur des Jugendlichen als Hoffnungsträger des Neuen ihr Schlüsselthema fand, wird eine Nähe zu den Zielen der Anthroposophie deutlich: hier wie dort die Durchdringung der Lebenswelt mit Kunst, hier wie dort die Suche nach einer Wahrhaftigkeit, die alle Künste durchdringt. Daneben das Verstummen angesichts der Erschütterung durch den Ersten Weltkrieg und der leeren Phrasenhaftigkeit einer zu Worthülsen verkümmerten Sprache. Gerade aber das Verstummen - und darin liegt eine weitere Parallele - ermöglicht nicht allein die Ausbildung einer neuen Sprache, sondern auch die Entstehung eines neuen Wahrnehmungsorgans, das zwischen den Worten und Sätzen findet, was aus den Worten selbst ausgezogen ist. Steiners Auffassung von der Entwicklung der Sprache wird hier für die Genese moderner Lyrik produktiv gemacht.
(Table of content)
InhaltAufbruch in Deutschland am JahrhundertbeginnRudolf Steiners Nähe zu den ExpressionistenDer Kampf mit der Sprache Die notwendige Emanzipation von der SpracheDichter entdecken das NichtwortDas Nichtwort in Steiners SpruchdichtungenRudolf Steiners unbequeme SpracheEintauchen in das Spannungsfeld realer PolaritätenPulsierende Durchdringung als Prinzip des LebensReales Gedankenlesen - die Sprache der ZukunftWetterleuchten einer MenschheitsspracheDie Verwandlung des SchweigensVom Menschenwort zum WeltenwortSprache - neu geboren aus dem Verstummen
(Author portrait)
Prof. Dr. Rainer Patzlaff, geb. 1943, Gründer, Leiter und Geschäftsführer des Ipsum-Instituts für Pädagogik, Sinnes- und Medienökologie, Stuttgart. 1971-1974 wiss. Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin. Von 1975 bis 2002 Waldorflehrer in Stuttgart. Medienforscher und Publizist, Dozent an mehreren pädagogischen Ausbildungsstätten. Bis 2014 Lehrstuhl für Kindheitspädagogik an der Alanus-Hochschule (Alfter).