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Description
(Text)
Während Friedrichs Vater mit dem Kaiser im fernen Italien weilt, wird Friedrich, der junge Staufer, später unter dem Namen Barbarossa bekannt, weiter zum Ritter ausgebildet, zusammen mit seinem Vetter, dem jungen Welfen Heinrich, dem Löwen. Dabei begegnet er auch Welf VI., seinem Onkel mütterlicherseits. Immer häufiger wird er dabei zum Vermittler und Schlichter zwischen den beiden streitbaren Geschlechtern, besonders als Kaiser Lothar unvermittelt stirbt. Beim Kampf um seine große Liebe gerät er dabei zwischen die Fronten, besonders als sein Vater und der König bestimmen, dass er sich mit einer reichen Erbin vermählen soll.
(Extract)
Stauferherz
Mein Herz, das Herz eines Staufers, ist voller Dinge, von denen ich Euch berichten muss. Dinge, von denen Ihr nichts ahnt, denn Ihr kennt nur den Kaiser Barbarossa aus den Geschichtsbüchern, aber nicht den Menschen Friedrich, der ich einst war. Meine Wünsche, Träume und Hoffnungen, die ich hatte und die mich zeitlebens begleiteten. Viele blieben unerfüllt, andere gingen in Erfüllung und manche waren auch für mich unerreichbar. Aber auch ich blieb von Enttäuschungen, Schmerz und Leid nicht verschont.
Einer dieser unerreichbaren Wünsche bestand darin, meine liebe Johanna stets an meiner Seite zu haben, sie zu meiner geliebten Gemahlin zu machen. Aber dieses Glück war mir nicht vergönnt. Auch davon handelt diese Geschichte aus meinem Leben. Ihr denkt, ein Kaiser kann sich alle Wünsche erfüllen. Aber so ist es nicht. Auch er muss sich an Vorschriften halten, wenn es auch noch so schwer ist. Ich musste lernen zu erkennen, dass ich eine große Verantwortung trug und deshalb m
(Author portrait)
Nicolas Knoblauch, im Jahr 2000 in Geislingen/Steige geboren, begann bereits mit 10 Jahren zu schreiben. Er gewann zahlreiche Schreib- und Schülerwettbewerbe, darunter auch mehrere Landes-preise und den der Zeitschrift National Geographic Kids in Zu-sammenarbeit mit Cornelia Funke. Beim Schreibwettbewerb Karl-May-Junior zählte er ebenfalls zu den Preisträgern. Durch den Ge-winn des Schüler-Stauferpreises 2016 fand er Zugang zu den Staufern und ihrer Zeit. Den Gewinnertext verfasste er im gleichen Jahr zu seinem ersten Buch "Stauferkind", seinem Debütroman. Im Buch "Stauferherz" fand er jetzt seine Fortsetzung. Mehr unter: Nicolas-Knoblauch.de
(Extract)
wurde auf eine harte Probe gestellt. Enttäuscht habe ich mich von ihm abgewendet, meinem ehrenhaften Freund, der mir mehr ein Bruder war als ich ihm. Durch meine Stellung als zukünftiger Herzog von Schwaben musste ich etwas tun, was mir zutiefst widerstrebte, und etwas, was ich später als unehrenhaft empfand. Etwas, das mein Stauferherz sehr schmerzte und eine große, tiefe Wunde hinterließ. Und dies war nur zu ertragen, weil ich versuchte, mein Gewissen abzutöten.
Wir schrieben das Jahr 1136 im Namen des Herrn und die Lage im Land beruhigte sich langsam. Seit mein Vater Herzog Friedrich II. von Schwaben, auch der Einäugige genannt, und mein Onkel Konrad, jetzt wieder Herzog von Franken nachdem er zuvor Gegenkönig gewesen war, Kaiser Lothar anerkannt hatten, wurden die Streitereien und Auseinandersetzungen weniger. Das Land hatte sich befriedet. Überall wurde das Zerstörte neu erbaut. Ulma als unsere Hauptpfalz wurde wiedererrichtet, besser als je zuvor und mit einer ringförmigen Schutzmauer umbaut. Mein Vater, mein Onkel Konrad und die Erzbischöfe von Mainz und Trier waren mit Kaiser Lothar und ihren Mannen nach Italien aufgebrochen. Zuvor hatte sich mein Onkel Konrad, auf Wunsch von Kaiser Lothar, mit der Schwägerin einer Schwester von Heinrich dem Stolzen, Gertrud von Sulzbach, vermählt. So wurden die Bande zwischen den Welfen und den Staufern enger, so der Hintergedanke des Kaisers. Und mir, der ich väterlicherseits Staufer und mütterlicherseits Welfe war, kam eine Vermittler- und Schlichterrolle in dieser Zeit zu.
Aufbruch nach Brunswiek
Ich zählte inzwischen 13 Lenze und war nach Brunswiek, also nach Braunschweig, aufgebrochen, um dort, auf Wunsch des Kaisers, mit meinem Vetter Heinrich dem Löwen meine Ausbildung zum Ritter fortzusetzen. Hannes war stets an meiner Seite, ebenso meine mir lieb gewonnenen tierischen Gefährten: Aramis, mein Schimmel, ein Geschenk von meinem Taufpaten Otto von Cappenberg, Fleckle, mein lust



