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Description
(Text)
Morbuso kündigt seinen Job.Morbuso kündigt seine Versicherung.Morbuso kündigt seine Wohnung.Morbuso will Dichter sein.Der Protagonist der Geschichte,die ausschließlich durch Gesprächein Chaträumen erzählt wird, ist der erfolglose Dichter Morbuso. Er bricht mit seinem bisherigen Leben, um vollkommen frei zu werden. Fortan lebt er auf der Straße, wo er sinnleere Kurzgedichte verfasst und auf diese Weise glücklicher ist als je zuvor.
(Extract)
[.]Morbuso: Eigentlich wäre ich gerne Dichter.Panakeia: Dann mach das nebenbei. Probier es aus.Morbuso: Hier ist ein Gedicht, das ich heute geschrieben habe. Es heißt Der Wirt:Komm schenk mir noch eins ein, Wirt.Ich kann doch noch grade stehn,und leicht nach Hause gehn.Zu meiner Trude heim,auf meinen eignen Bein.Morbuso: Wie findest Du es?Panakeia: Ausbaufähig.Morbuso: Zu einem Roman?Panakeia: Nein.Morbuso: Zu einem Riesengedicht?Panakeia: Wieso Riesengedicht?Morbuso: 1 000 000 Verse. In einem Büchlein, umspannt mit mintgrünem Leinen.Panakeia: Jetzt ist es ein bisschen nichtssagend. Zumindest kein Gedicht in meinem Sinne.Oder nach meinem Geschmack, sorry.Morbuso: Leider habe ich mit meiner Dichtung keinen Erfolg. Ich habe schon Kostproben an hunderte Verlage geschickt. Aber man hört ja immer, dass die größten Dichter auch hunderte Male abgelehnt wurden, bevor sie Erfolg hatten. Also gebe ich nicht auf.[.]
(Author portrait)
Clemens Ettenauerwurde 1986 in St. Pölten geboren. Nach häufigem Sitzenbleiben hat eran einem Abendgymnasium maturiert. Er lebt mit Freundin und Katzen in Wien, wo er bei einem Buchmagazin arbeitet und nebenbei Komparatistik studiert. 2010 erscheint im Verlag PROverbis sein Erstlingswerk.
