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Description
(Text)
"Die dunkle Gasse" erzählt von der Begegnung zweier Kulturen und Traditionen, der paraguayischen und der jüdischen, in einem Lebensraum, den sich Heimatlose aus verschiedenen Sprachen und unterschiedlichen Religionen teilen. Der Protagonist, ein Heranwachsender und Sohn jüdischer Einwanderer, pendelt zwischen den Welten: dem Barrio Palestina, dem jüdischen Viertel Asuncións, und dem Petirossi-Markt, einem typisch lateinamerikanischen Markt mit tausenden Buden, geheimnisvollen Menschen und Geschichten. Ihm gelingt es, die ethnischen Grenzen dieser beiden Welten zu überwinden, ohne seine Identität zu verlieren. Er entdeckt seine Berufung als Arzt und Heiler und verzichtet dafür auf die Übernahme des väterlichen Geschäfts. Diese weitreichende Entscheidung besiegelt sein Schicksal als Bewohner der unheimlichen "dunklen Gasse". Gertopán eröffnet mit ihrer poetischen Sprache den Blick in ein bisher weitgehend verborgenes Stück jüdischer Geschichte in Lateinamerika.
"Die dunkle Gasse" wurde ausgezeichnet mit dem Premio de Literatura Lidia Guanes.
(Author portrait)
Susana Gertopán, geboren 1956, wuchs als Nachfahrin von russischen, polnischen und litauischen Einwanderern im jüdischen Viertel von Asunción auf. Hier lebten sowohl Einwandererfamilien, die schon vor dem Ersten Weltkrieg nach Paraguay gekommen waren und ausschließlich Jiddisch sprachen, als auch Emigranten, die vor der Shoah aus Europa flohen. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden in Asunción auch Nationalsozialisten Zuflucht, wie der KZ-Arzt Josef Mengele. Gertopáns Romane wurden mit dem Premio Nacional de Literatura, dem Premio Literario Roque Ganoa der Sociedad de Escritores del Paraguay und beim Premio Oscar Trinidad ausgezeichnet.