Description
(Short description)
Tourismus ist nicht nur Privat- sondern auch Staatssache. Im Gegensatz zu den betriebswirtschaftlichen Ansätzen, die gegenwärtig angewandt werden, sind volkswirtschaftliche Methoden im Incomingtourismus sehr vorteilhaft, wie Prof. Dr. Ralf Bochert im zehnten Band der erfolgreichen Heilbronner Reihe Tourismuswirtschaft aufzeigt.
(Text)
Gebietskörperschaftliche Destinationen sind staatliche Institutionen, die öffentliche Aufgaben haben. Die Anwendung volkswirtschaftlicher Methoden auf den Incomingtourismus ist daher eine Selbstverständlichkeit. In der tourismuswirtschaftlichen Forschung dominieren jedoch betriebswirtschaftliche Ansätze, denen Ralf Bochert eine neue Methode entgegensetzt. Der Autor erläutert, wie die touristische Strategienbildung auf wirtschaftspolitischer Basis erfolgen kann. Er wendet die Neue Politische Ökonomie auf den Incomingtourismus an und schließt seine Untersuchungen mit einem internationalen Vergleich ab.
(Extract)
Tourismuspolitische Eingriffe sind wirtschafts- und gesellschaftspolitische Eingriffe. Die Herangehensweise dieser Fallstudie orientiert sich an den Techniken der Neuen Politischen Ökonomie, die die wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Begründungen für die Eingriffe vereint. Die Motive für die Lenkung und Beeinflussung der Tourismuswirtschaft sind Umverteilung, Regional- und Strukturpolitik, (De-)Meritorik, externe Effekte, öffentliche Güter und Finanzpolitik. Außerdem muss die insbesondere in Gebietskörperschaften mit einer größeren Wohnbevölkerung (dies gilt für tourismusabhängig und tourismusunabhängig Beschäftigte und Angehörige) beachtet werden, dass die Überschneidung der Tourismuswirtschaft zum freizeitwirtschaftlichen Bereich zusätzliche Eingriffsmöglichkeiten für den staatlichen Sektor bedeutet.
(Author portrait)
Prof. Dr. Ralf Bochert lehrt Volkswirtschaftslehre und Destinationsmanagement an der Hochschule Heilbronn.