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Description
(Short description)
"... eine Spurensuche, die eine Gesine Cresspahl betreibt nach der Kindheit ihres Vaters im vorigen Jahrhundert; unausweichlich wird sie Zeuge des nächsten, in dem 'Willy Zwo' wie diverse 'Führer' und 'Vorsitzende' es schwer machen für ihre Leute, als Nachbarn und Freunde zu leben, auch ruhigen Gewissens.' Uwe Johnson wollte so sein Buch HEUTE NEUNZIG JAHR angekündigt sehen, zum Druck vorgesehen war es für das Jahr 1984 ' eine Geschichte des Schreiners Heinrich Cresspahl, die zu einer Geschichte Mecklenburgs und Deutschlands werden sollte, vom Oktober 1888 bis zum Winter 1978 ("... so viel Schnee war gefallen. Erinnern Sie sich?") Der Text bricht mit einer Begebenheit im Juni 1946 ab. Johnson erlebt eine Veröffentlichung nicht mehr. Nach seinem Tod lag das Fragment auf seinem Schreibtisch. Norbert Mecklenburg hat es herausgegeben. Dieses Buch bringt den Text Johnsons in einer neuen Ausgabe ' zusammen mit Bildern des polnischen Fotografen Rafal Leszczynski. Die Fotos zeigen das Licht und das Wasser der Ostsee, in immer neuen Tönen ' Ergebnis einer Jahre währenden Suche an der Küste Polens. Und die Ostsee, das Wasser, gehören zu Johnson wie die Erinnerung.
(Text)
Uwe Johnson wollte sich in dem Text, der sein letzter werden sollte, ein weiteres Mal der Welt der JAHRESTAGE widmen ' im Mittelpunkt des Buches, dem Johnson selbst den Arbeitstitel HEUTE NEUNZIG JAHR gab, steht Heinrich Cresspahl, Schreiner in Jerichow, Mecklenburg. Seine Tochter Gesine, die wir aus den JAHRESTAGEN kennen, betreibt eine "Spurensuche", die sich ganz um den Vater dreht; und diese Suche wird zu einem Blick auf zwei Jahrhunderte, zu einer Geschichte Mecklenburgs und Deutschlands von 1888 bis 1978. Das war der Plan. Johnson starb über der Arbeit. Das Fragment endet mit dem Sommer 1946.
In einem faszinierend dichten, rhythmischen Stil mit seiner ganz eigenen Ironie erzählt Johnson Historie, die große und die kleine, durchwebt mit poetischen Einschüssen, die Cresspahl und seine Tochter noch einmal lebendig werden lassen '"mit zuverlässigem Heimweh nach Mecklenburg". Johnson dürfte dieses Heimweh geteilt haben, nach Mecklenburg, nach dem Wasser, nach der Ostsee. Das Buch zeigt zu dem Fragment HEUTE NEUNZIG JAHR deshalb Fotos des jungen Warschauer Fotografen Rafal Leszczynski, die zu diesem Heimweh passen könnten, Bilder von der Ostsee ' eine Studie über das Licht und das Wasser an der Küste Polens.
(Author portrait)
Uwe Johnson, geboren im Juli 1934 in Cammin, Pommern, heute Kamien Pomorski, Polen, gestorben im Februar 1984 in Sheerness-on-Sea, an der Themse-Mündung, einer der wichtigsten deutschen Schriftsteller des vergangenen Jahrhunderts. Sein Hauptwerk: die vier Bände der JAHRESTAGE. Rafal Leszczynski, Jahrgang 1973, Fotograf und Filmemacher, lebt und arbeitet in Warschau und in Ustka an der Ostsee-Küste. Dort enstanden in den Jahren 1999 bis 2005 auch die hier gezeigten Fotos.