Der Zwang des Unvollendeten : Ungekürzte Ausgabe (2015. 176 S. 21.5 cm)

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Der Zwang des Unvollendeten : Ungekürzte Ausgabe (2015. 176 S. 21.5 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783940435163

Description


(Text)
Simon Nodier, Bildhauer und Schriftsteller, kehrt nach 25 Jahren im Ausland nach Haiti zurück und muss feststellen, dass das Land, das er in Erinnerung hat, nicht mehr existiert. Die Fortsetzung einer unvollendeten Jugendliebe lässt Erinnerung und Einbildung ineinander übergehen. Ein raffiniert komponiertes Werk über eines der Hauptthemen der haitianischen Literatur.
(Review)
Ein sensibler, hellsichtiger Roman (Christian Desmeules, Le Devoir, Montreal)Ein Roman., der einen bei jedem Lesen aufs Neue beglückt (Stanley Péan, Le Libraire, Québec)
(Extract)
In meinem mexikanischen Poncho spiele ich mir Kino vor. Mit halbgeschlossenen Augen vergnüge ich mich damit, ein lebendes Bild mit den Säulen der Veranda als Rahmen zu schaffen und es mit bestimmten Zeugen meiner Vergangenheit zu bevölkern.Die Personen, die ich aufrufe und dirigiere, bewegen sich vor dem Nebel, der das Haus einhüllt, jenes Landhaus, in dem ich zusammen mit meiner Schwester Véronique und ihren Freundinnen so oft die Ferien verbracht habe.Als Vorführer dieses Privatkinos rufe ich mir die Liebschaften meiner Jugend in Erinnerung, und Gesichter erscheinen mir, überlagern einander und verschwinden dann in der Dunkelheit. Einige Szenen werden nachgespielt, flüchtige Momente: rascher Kuss von Thérèse und nichts danach. Jacquelines Hand auf meinem Arm; ihre Nägel streifen über meine Haut und hinterlassen eine kodierte Nachricht. Die geduldige Offenbarung von Monas Brüsten, die fest und schwer meine Hände ausfüllen; der Salzgeschmack der harten Brustwarzen.Mit halbgeschlossenen Augen spiele ich mir mein Kino vor an diesem Ort mit Flurnamen, der einmal mein war und an dem ich seit vier Monaten nicht versuche, mit einzugliedern, sondern einfach nur eine Verbindung zwischen meiner Vergangenheit und jener Gegenwart anzuknüpfen, die mich anspricht und zurückweist.In einigen Stunden wird die Sonne, der gleichmütige Zyklop, meinen Film dekonstruieren, ihn banalisieren: Kiefern, Eukalyptusbäume, Jacarandas, Mimosen, Weihnachssterngestrüppe, Pfirsichbäum, nichts als Bäume und Sträucher, deren Silhouette vor dem nächtlichen Hintergrund ich deute. Die Umrisse verformen sich, wie es sich durch die Willkür des Windes oder eine unmerkliche Veränderung in der Zusammensetzung des Nebels gerade ergibt.Ich schreibe den Bäumen und Büschen eine Rolle in der Inszenierung zu, die ich in meinem mexikanischen Poncho improvisiere, während ich aus dem alten Sessel - ist es der Lieblingssessel von Papa Gus, ich kann mich nicht erinnern? - das Gebirgsmassiv La Selle betrachte, das meine Zeit als privilegierter Heranwachsender in diesem Land mit seiner doppelten Wirklichkeit geprägt hat.Manchmal spiele ich, der unbewegliche Regisseur, jenseits von Erinnerung und Gegenwart oder vielmehr in einer Vereinigung beider mit einem dichteren Blätterbüschel oder einem vom Nebel kaum freigegebenen Stamm und werfe mithilfe der Brise ein anderes lebendes Bild an die Leinwand, ein lebendes Bild à la Bosch, Bruegel, Faustin oder Normil, ein lebendes Bild, in dem sich das Fantastische und das Wunderbare herausfodern. Ach, dieser nach Belieben abwandelbare Film in Einzelteilen, dieser geflickte Streifen aus Gebirgsabtrag, sollte er alles sein, was mir bleibt von diesem Ort, der mich geformt hat?

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