Description
(Short description)
Erinnerungen an zwei berühmte und komplizierte Weggefährten. Die wahre Geschichte und sensible Analyse zweier enger Freundschaften und ihres Zerbrechens. Hautnah an der internationalen Literaturszene mit einer Vielfalt überraschender Details.
(Text)
Windham und Williams leben und arbeiten zeitweise zusammen und produzieren 1945 ein gemeinsames Stück am Broadway. Capote und Windham lernen sich 1948 in Venedig kennen und reisen gemeinsam weiter. Langjährige, sehr enge Freundschaften entstehen. Aber der große Ruhm katapultiert Capote und Williams in Umlaufbahnen, in die ihnen zu folgen für Windham immer schwerer wird, bis es in beiden Fällen zu einem bitteren Ende kommt. Donald Windham beschreibt all dies in seinem Erinnerungsbuch ebenso vielschichtig wie eindringlich, reich an Details und voller Anekdoten auch über viele andere berühmte Beteiligte, unter anderem D. H. Lawrence als Nacktputzer, eine schwer getroffene Tania Blixen oder ein sparsamer André Gide.
(Review)
"'Verlorene Freunde' wird die Literaturgeschichte bereichern: Es enthält jenes Rohmaterial, das so selten ist, Quellenwissen aus erster Hand von einem Zeugen, der bis zuletzt nicht weggeschaut hat." Harper Lee
(Extract)
Nach nur einem Drink schleifte Truman Sandy auf der Flucht vor seinen Verehrern ins "Mon Jardin" und "La Vie en Rose", um ihm die Travestie-Shows und die Jungs zu zeigen, die dort miteinander tanzten, und um ihn mit Geschichten darüber zu beglücken, dass er jetzt mit André Gide und Jean Cocteau befreundet sei, mit Albert Camus im Bett war und Cecil Beaton ihn fotografiert hätte, sowie anzudeuten, dass er, wenn er wollte, Sandy genau sagen könnte, in welchen Betten Montgomery Clift was getan hatte, als er im Jahr davor in Paris war - eine Mischung aus Dichtung und Wahrheit, über die wir uns von Anfang an im Klaren gewesen sind, auch wenn wir nicht immer wussten, bei welchen Geschichten es sich um Dichtung und bei welchen um die Wahrheit handelte.
(Author portrait)
Donald Windham, 1920 in Atlanta geboren, ging mit 19 Jahren nach New York, wo er bis zu seinem Tod 2010 lebte. Er veröffentlichte fünf Romane, einen Erzählungsband und Erinnerungen an seine Jugend. Sein 1950 veröffentlichter Debütroman »Dog Star« wurde unter anderem von Thomas Mann, André Gide und Albert Camus hoch geschätzt und ist auch 2008 bei seinem erstmaligen Erscheinen in deutscher Übersetzung sehr begrüßt worden. Der ORF bezeichnete das Buch beispielsweise als "den wahren 'Catcher in the Rye'". Als zweites Buch auf Deutsch erschien 2010 der Rom-Roman "Zwei Menschen" von 1965. Aus dem Erbe Windhams und seines Lebenspartners entstanden die Donald Windham Sandy M. Campbell Literature Prizes, die von der Beinecke Library der Yale University jährlich in mehreren Kategorien vergeben werden und in der Gesamtsumme zu den höchstdotierten Literaturehrungen der Welt zählen.