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Description
(Short description)
Wettbüros prägen zunehmend das Bild unserer Innenstädte. Aber was geschieht an einem traditionellen Vergnügungsort wie der Trabrennbahn selbst? Die Autorinnen und Autoren zeichnen die Entwicklung dieses modernen Vergnügens nach, das längst seine Hochphase überschritten hat und sich auf dem spätmodernen Erlebnismarkt zu behaupten versucht.
(Text)
Waren Sie schon einmal auf einer Trabrennbahn? Schon Siegfried Kracauer musste 1927 zugeben, dass dies für ihn ein eher fremdes Vergnügen war. Dennoch: Seit ihrer Entstehung hatten die Berliner Pferderennbahnen immer ihr Publikum. Seit einigen Jahren jedoch mehren sich die Nachrichten von einem Aus für die Trabrennbahnen. Ist der Trabrennsport noch zu retten? Oder handelt es sich dabei um ein modernes Vergnügen, das längst seine Hochphase überschritten hat und sich auf dem spätmodernen Erlebnismarkt nicht mehr behaupten kann? Das Buch nähert sich mit einer wissenschaftlichen Perspektive den Fragen um die Krise des Berliner Trabrennsports. In einer mehrmonatigen ethnologischen Feldforschung haben die zwölf AutorInnen den Alltag auf beiden Berliner Trabrennbahnen beobachtet und fotografiert sowie historisches Quellenmaterial zusammengetragen, diskutiert und analysiert.
(Table of content)
Ina Dietzsch: Einleitung. Berliner Trabrennsport in der Krise?; Hannes Ole Matthiessen: Ist Trabrennen noch zeitgemäß? Porträt einer Sportart; Gesa Henselmans: Zwischen alter Zukunft und neuer Vergangenheit. Bedeutungsebenen der Tribünenarchitektur in Mariendorf; Christian Schmidt: Vom Problem der ökonomischen Krise zum Problem der kulturellen Differenz. Ethnografie eines Spannungsverhältnisses im Berliner Rennbetrieb; Ina Dietzsch: Die Ökonomie der Aufmerksamkeit auf der Trabrennbahn Mariendorf; Dominik Scholl: Alles hat ein Ende - nur Wachstum hat zwei. Die Trabrennbahn Mariendorf im Spiegel von Schrumpfungs- und Ablösungsprozessen; Miriam Horn: 'Irgendwas muss dich noch ausfüllen'. Die Suche nach Sinn und Alltagsstrukturen jenseits von Erwerbsarbeit; Ramona Oehmichen: Kampf oder Glücksspiel. Legitimation des Wettens in der Geschichte; Marcus Merkel: Sozialistisches Niemandsland. Der Pferderennsport der DDR im Spannungsfeld von Ideologie und Eigensinn; Nadine Heymann: 'Hier kann man nur verlieren'. Zocker-Alltag in einem Wettbüro; Susanne Albrecht: Der Traberprofessor. Ein Porträt; Katrin Klitzke: 'Born to be wild' - born to be different. Selbstbild und Differenzierungspraktiken einer Wettenden; Anna Müller-Busch: Forschungsfeld Feldforschung
(Author portrait)
Ina Dietzsch ist Research Associate im Department of Anthropology der Durham University. Sie forscht derzeit zu Öffentlichkeit und Informalität von Gesellschaften.